OnTour: Next Level Festival of Games 2017 #NLF17 #Coding #Making

Am 12.11.17 war ich für die Staatskanzlei NRW/ Referat Digitale Gesellschaft, Medienkompetenz zusammen mit meinem Kollegen Henning Albrecht im Digital-Laboratory des Next Level Festival in Düsseldorf.

Dort haben wir einen Workshop mit dem Titel „Making und Coding für jedes Alter“ angeboten.

Aus dem Ankündigungstext:
Niedrigschwellige Angebote im Bereich Making und Coding mit Boards (Calliope, Makey Makey, Finch), Blocksoftware und auch analog mit Pappe und Büroklammer! Lassen Sie sich ein auf digitale Technik und probieren Sie mit uns zusammen aus, wie ein spielerischer Ansatz des Lernens und der Erlangung von Medienkompetenz sein kann.

Darüber hinaus werden wir Ihnen auch Einblicke in die Projekte und Arbeit des Fachreferates im Rahmen der Medienkompetenzförderung geben und freuen uns auf konstruktive Diskussion.

Weitere Infos zum Next Level Festival und zum Programm gibt es hier.

Ich fand es im Verlauf unseres Workshops sehr spannend zu sehen, dass durch Kinder, die unsere Angebote angeschaut und mitgemacht haben auch die begleitenden Erwachsenen mit erreicht wurden und diese auch interessierte Fragen gestellt und dazu gelernt haben.

Um überhaupt zu komplexen Themen, sei es nun Coding oder seien es ethische Fragen in Bezug auf Medienkompetenz oder Datenschutzthemen ins Gespräch zu kommen, ist es oft sehr hilfreich niedrigschwellig einzusteigen. Dazu hilft der spielerische Zugang, z.B. über unseren BeeBot:

Aber auch der MakeyMakey ist immer ein beliebtes Tool, um zu sehen, dass Technologie nicht weh tut, Angst einflößen muss oder einem vor große Herausforderungen stellt. Im Gegenteil: Man kann damit kreativ werden und einfach erst mal Freude haben.

Ist diese erste Hürde genommen, kann man auch gerne und gut tiefer einsteigen!

 

OnTour: Next Level Festival of Games 2017 #NLF17 #Coding #Making

OnTour: #Zukunftswerkstatt

Montag, 17.07.2017: Eröffnung der Google #Zukunftswerkstatt München

 

Am 17.07.2017  habe ich die Eröffnungsveranstaltung der sogenannten „Google Zukunftswerkstatt“ in München besucht. Die Zukunftswerkstatt ist eine Location, „die lokale Trainings anbietet, in denen jede/r schnell und unkompliziert grundlegende und erweiterte Themen zur Onlinewelt kennenlernen kann.“ So heißt es in der Broschüre zur Werkstatt und so hat es auch Sabine Frank von Google.de, die die Moderation der Eröffnung übernahm den zahlreich erschienenen Besuchern erzählt.

Die Kurse sollen Tipps und Wissen aus der Praxis vermitteln und dabei helfen, die eigenen digitalen Kompetenzen zu verbessern. Und, natürlich sind die Angebote auch online verfügbar – klar, ist ja auch Google 😉 Nach Abschluss eines Kursangebotes erhält man ein Zertifikat, um seine Kompetenzsteigerung auch nach aussen sichtbar zu machen.

Die Angebote sind generationenübergreifend für alle gedacht und richten sich an die Zielgruppen Unternehmen, Lehrende, Lernende, Vereine, Auszubildende und Bürgerinnen und Bürger wie Du und ich.

Wieland Holfelder, Google München

Eröffnet wurde die Werkstatt von Wieland Holfelder, Site Lead von Google München.

Und es sprach auch allerhand (politische) Prominenz, wie man auf folgenden Bildern bzw. Tweets sehen kann:

Schön, dass auch Schüler zusammen mit ihrem Lehrer vor Ort waren, die ganz praktisch zeigten, wie man mit OpenRoberta programmieren kann:

Die Quote an Mädchen kann da allerdings noch verbessert werden, was in der Veranstaltung aber auch durch den projektleitenden und anwesenden Informatiklehrer thematisiert wurde.

Mein Sitznachbar und ich haben auf jeden Fall gleich mal auf dem Smartphone OpenRoberta ausprobiert:

Eine spannende Sache die Zukunftswerkstatt, für mich eine Art Makerspace, die es auch in Zukunft in Hamburg und Berlin als feste Einrichtung geben soll und als temporäres Angebot in allen 16 Bundesländern, wie man hier sehen kann:

„Spannend“ auch, wie die großen Technologiefirmen auf den Bildungsmarkt drängen, denn Apple und Microsoft bieten mit ihren Angeboten Apple Teacher und Microsoft Innovative Educator Expert schon lange Angebote speziell für Lehrende an (ähnlich wie Google mit seinem Google Certified Innovator) und ich denke, weitere Angebote werden folgen. Im Ansatz kann man das begrüßen, realisitisch muss man aber sehen, dass diese Unternehmen klar auch wirtschaftliche Interessen verfolgen (müssen) – so kam es dann auch prompt über Twitter rein:

Klar, hier ist kritisches Hinsehen und auch Handeln gefragt – und es wäre wünschenswert, wenn die Unternehmen sich auch selbst die Frage stellen, wie sie die digitale Gesellschaft fördern und verbessern können, abgesehen von wirtschaftlichen Profiten. Denn Bildung kostet – zahlt sich aber letztendlich auch immer aus. Letzendlich muss man aber auch realisitisch bleiben und die Fakten betrachten. Polemik hilft, wie in anderen Fällen, hier wohl auch eher nicht weiter.

Als Auftrag nehme ich mit, mir andere Angebote auch genau anzusehen und kritisch zu prüfen. Ich werde berichten.

OnTour: #Zukunftswerkstatt

Die #Bestrelikids treffen Flüchtlingskinder im Rahmen der #europawoche

Foto: Stadtbib Köln, S. Abresch
Foto: cc-by4.0 Stadtbib Köln, S. Abresch

Die Schülerinnen und Schüler meiner Katholischen Religionsklasse 6 haben sich im Rahmen eines Unterrichtsprojektes für Flüchtlingskinder engagiert. In diesem Projekt stellten wir uns im Unterricht die Frage, was wir tun können, um Kindern nach ihrer Ankunft in Deutschland zu helfen und ihnen zu zeigen, dass wir an sie denken und wollen, dass es ihnen hier gut geht und sie sich zurecht finden.

Wir wollen helfen: Aber wie?

Da wir im Unterricht regelmäßig mit digitalen Medien und Geräten arbeiten, schon seit Klasse 5 einen Blog und eine Wikiseite haben, kam uns die Idee, dass wir ein paar Lernvideos und Apps erstellen könnten, mit denen man Deutsch lernen kann.

Gesagt – getan: Herausgekommen sind eine stattliche Anzahl an LearningApps, Lernvideos und Comicfilmen, die wir auf unserem Blog gesammelt haben.

Gewonnen!

image002
Mit unserem Projekt #refugeesWelcome haben wir uns, unterstützt von unseren Freunden bei der Stadtbibliothek Köln, mit denen wir im Rahmen des dortigen Makerspaces schon lange in einem anderen Unterrichtsprojekt, den KAS.juniorEXPERTs kooperieren, bei einem Wettbewerb im Rahmen der Europawoche beworben. Und wir wurden prämiert! Yay!

Der Workshop im Sprachraum

(Fotos: cc-by4.0 Stadtbibliothek Köln, S. Abresch)

Am 2.Mai war es dann soweit: Wir trafen im sogenannten „Sprachraum“ der VHS Köln, der von der Stadtbibliothek Köln betreut wird auf Schülerinnen und Schüler einer Willkommensklasse der Don Bosco Grundschule aus Köln-Porz. In einem Workshop, den wir selbst gestalteten zeigten wir den Kindern unsere Apps und Filme. Vor allem wollten wir aber mit ihnen ins Gespräch kommen, sie kennen lernen und im Verlauf des Workshops auch zusammen mit ihnen neue Apps und Filme erstellen. Das war eine tolle Erfahrung und machte allen einen Riesenspaß.

Das kleine Video hat ein paar Eindrücke der Veranstaltung eingefangen. Schaut mal rein:

Auf dem Blog der Stadtbibliothek gibt es auch einen schönen Bericht: Hier geht es hin.

 

Die #Bestrelikids treffen Flüchtlingskinder im Rahmen der #europawoche

KAS.juniorEXPERTs V4.0 @ Makerspace der Stadtbibliothek Köln

wc3bcrfel_makerspace

Kurz vor Ende des Jahres spoilere ich hier schon das neue, brandaktuelle Programm der KAS.juniorEXPERTs. Was die #juniorEXPERTs sind, kann man hier auf ihrem Blog nachlesen.

Das Projekt leite ich nun schon seit seiner Gründung im Jahr 2013 zusammen mit der Stadtbibliothek Köln. Und gerade haben wir das Programm für den vierten Durchgang fertiggestellt.

Eine vorläufige Vorabversion gibt es hier, bevor es in endgültiger Fassung auch auf dem Blog der Bibliothek und in gedruckter Form erscheint. Alle Workshops finden im Makerspace der Stadtbibliothek Köln auf der 4. Etage statt:

Continue reading „KAS.juniorEXPERTs V4.0 @ Makerspace der Stadtbibliothek Köln“

KAS.juniorEXPERTs V4.0 @ Makerspace der Stadtbibliothek Köln

2015 in Review: 5 Jahre #mLearning – Change will happen!

 

img_2482

Am kommenden 17. Januar vor fünf Jahren habe ich hier im Blog zu meinem Tabletprojekt den ersten Post veröffentlicht. Ich wollte von Beginn an meine Erfahrungen, die ich – und andere Kolleginnen und Kollegen, beim Einsatz mobiler, digitaler Geräte und Medien im Unterricht machen würde, mit anderen teilen und transparent machen. Warum? Um Diskussionen anzuregen, Kommentare, Feedback und Anregungen von außen zu bekommen, aber vor allem auch, um meinem Kollegium und anderen Kollegien zu zeigen, dass es geht, dass man „diese digitalen Geräte“ im Unterricht als Arbeitsmittel produktiv nutzen kann. Das erste Projekt mit Tablets – und damals war das iPad von Apple tatsächlich das einzig verfügbare Tablet – an deutschen Schulen leitete ich zwar nicht, denn meines Wissens gab es bereits zwei oder drei andere Projekte, aber ich war wohl mit der erste Lehrer, der darüber bloggte. Und dadurch kam Bewegung in die ganze Sache. Wie mir heute noch Kollegen, die ich auf externen Veranstaltungen oder im Netz treffe, und die nun ebenfalls Tablet-Projekte oder Klassen leiten, mitteilen, war es Inspiration für sie zu lesen, was man mit den Tablet-PCs im Unterricht konkret tun kann, wo die Schwierigkeiten liegen und wie man ihnen begegnet. Das machte ihnen Mut. Heute kann man viele Blogs und Projekte dieser Art finden. Das ist gut, wobei „viele“ hier relativ ist, gemessen an der Zahl der Schulen, deren Schüler nicht wissen was ein Tablet-Projekt ist, geschweige denn ein Tablet im Unterricht je genutzt haben.

Continue reading „2015 in Review: 5 Jahre #mLearning – Change will happen!“

2015 in Review: 5 Jahre #mLearning – Change will happen!

#HourOfCode 2015 – #JoinTheMovement

Und schon wieder ist ein Jahr ins Land gegangen: Heute, am 7.12.2015 beginnt die Hour Of Code 2015.

Diese ist eine weltweite Bewegung die Millionen von Schülern in über 180 Ländern erreicht. Die Hour Of Code findet in der sogenannten Computer Science Education Week statt und diese geht vom 7. – 13.12.2015.

Wie in den vergangenen Jahren geht es darum, dass Schüler, aber auch Lehrer innerhalb dieser Woche eine (oder auch gerne mehrere) Stunde(n) mit „Coding“ verbringen. Dies hört sich kompliziert an. Aber der Zugang ist dabei sehr spielerisch. Es gibt Apps oder Webanwendungen, mit denen man spielend leicht ein paar Programmzeilen erstellen kann. Und am Ende gibt es ein Zertifikat.

Continue reading „#HourOfCode 2015 – #JoinTheMovement“

#HourOfCode 2015 – #JoinTheMovement

KAS.juniorEXPERTS @ Europe Code Week 2015 #codeEU, #Makerspace und #DED15

(crosspost von ipadkas.wordpress.com )

Mein Projekt KAS.juniorEXPERTS gibt es nun schon seit fast drei Jahren. Die Schülerinnen und Schüler, die aus den Jahrgangsstufen 10im Projekt aufgenommen werden, erhalten ein Coaching und geben dann ihre Kenntnisse und Kompetenzen im Bereich der digitalen Medien in Makerspace-Workshops der Stadtbibliothek Köln weiter. Dazu habe ich hier und hier bereits Einiges geschrieben. Das Programm, das die EXPERTS anbieten ist sehr breit gefächert und geht von der Skype-Nutzung über Bloggen bis zur Bildbearbeitung und hin zum Coding.

Europe Code Week #codeEU

Mit Coding meinen wir hier nicht (nur) programmieren, sondern vor allem den konstruktiven Umgang mit Technik, Robotik und kleinen Applikationen im Web, mit denen man ohne große Vorkenntnisse kleine Programme erstellen kann. Der Sinn dahinter ist, Technik nicht als Konsument, sondern als Produzent zu nutzen und Literacy im Bereich des Digitalen zu erlangen – eine bedeutende Literacy im 21. Jahrhundert. Und ist die Neugierde dann erst mal geweckt, dann bleiben die Schüler meist dabei und bilden sich selbst fort.

Einige unserer Schüler waren auch in den Ferien aktiv, denn die European Code Week fand dieses Jahr in der Woche vom 10. bis 18 Oktober statt.

Das Team Laura Bauer und Mirjam Zak gab innerhalb der Code Week, wie auch im letzten Jahr einen Workshop im Makerspace der Stadtbibliothek Köln – dieses Mal im Programm Makerkids der Stadtbibliothek – das sind Workshops für Kinder von 8 bis 12 Jahren.

Continue reading „KAS.juniorEXPERTS @ Europe Code Week 2015 #codeEU, #Makerspace und #DED15“

KAS.juniorEXPERTS @ Europe Code Week 2015 #codeEU, #Makerspace und #DED15

OnTour: Bibliotheken teilen auch digital… Welttag des Buches, 23.4.15

Donnerstag, 23. April, 2015: Köln – Workshop „Bibliotheken teilen auch digital…“

shapeimage_2-2

Am Donnerstag, 23.4.2015 leite ich einen Workshop in der Stadtbibliothek Köln, anlässlich des Welttag des Buches, veranstaltet vom Deutschen Bibliotheksverband und der Stadt Bib.

„Bibliotheken vernetzen – Analog und Digital“ 

Anlässlich des internationalen Welttag des Buches und Urheberrechts laden die Stadtbibliothek Köln und der Deutsche Bibliotheksverband (Netzwerk Bibliothek) zu einer öffentlichen Fachveranstaltung am 23. April 2015 in der Stadtbibliothek Köln ein. 

Datum: Moderation:
23. April 2015 von 11.00 bis 15.00 Uhr Anke Bruns (WDR)

Themen  Continue reading „OnTour: Bibliotheken teilen auch digital… Welttag des Buches, 23.4.15“

OnTour: Bibliotheken teilen auch digital… Welttag des Buches, 23.4.15

Das war 2014: 47 Monate #mLearning #ipadED & #makerED – was war, was kommt?

Frohe Weihnachten und alles Gute für 2015!
Frohe Weihnachten und alles Gute für 2015!

Liebe Leserinnen und Leser dieses Blogs,

mittlerweile ist es Tradition – die Kölner würden sagen, es ist gemessen an der Zeitspanne von fast 4 Jahren (genau gesagt 47 Monaten) schon „Brauchtum“ 😉 – zum Ende des Jahres einen Review hier im Blog zu veröffentlichen und den Blick auch in die Zukunft zu richten.

Der Blick auf DE: Was passiert so im #Neuland?

Diese Frage habe ich hier bereits letztes Jahr gestellt und die Antwort war in weiten Teilen eher ernüchternd. Ähnlich scheint es im Jahr 2014 ausgesehen zu haben, denn deutliche Veränderungen im Bereich des digitalen Lernens an Schulen sind auch in diesem Jahr noch nicht sichtbar geworden. Aber gerade in den letzten Wochen sind Themen wie „digitale Bildung“, „neue Medien in der Schule“, „offene Bildungsmaterialien“ nahezu täglich in den Medien – eine Studie „jagt“ sozusagen die nächste und das hat Auswirkungen, so zumindest mein persönliches Gefühl in dieser Sache. Auch auf verschiedenen Konferenzen und Veranstaltungen zum Thema, konnte ich es in Diskussionen, Vorträgen und Themenangeboten geradezu spüren, dass der „Wind of Change“ immer stärker bläst. Nur wohin?

Continue reading „Das war 2014: 47 Monate #mLearning #ipadED & #makerED – was war, was kommt?“

Das war 2014: 47 Monate #mLearning #ipadED & #makerED – was war, was kommt?

Freie Bildungsmaterialien in Deutschland & OERkoeln14 in Köln!

Bild: Global Open Educational Resources Logo CC BY 3.0 Jonathasmello
Bild: Global Open Educational Resources Logo CC BY 3.0 Jonathasmello

OER? Schulbuch mit copyright!

Schaut man sich in Schulen um, scheint es mit den Open Educational Resources (OER – Freie Bildungsmaterialien) in Deutschland nicht weit her zu sein: In allen Schulformen, Fächern und Klassen sind die bewährten Schulbücher im Einsatz – daran hat sich seit meiner Schulzeit nichts geändert und dies liegt nun schon ein paar Jahre zurück 😉

Daran ist auch nichts Schlechtes – im Gegenteil: Schulbücher funktionieren, sie müssen nicht aufgeladen werden, sie sind Qualitätsgesichert, entsprechen dem Lehrplan und bieten Schülern und Lehrern eine gute Arbeitsgrundlage. Aber bieten sie das wirklich?

Mir sind schon Schülerstimmen zu Ohren gekommen, wie: „Das Schulbuch im Fach XY – geht gar nicht“, oder „Im Fach XYZ teilt Frau Müller immer Kopien und Arbeitsblätter aus, das Schulbuch nutzen wir überhaupt nicht, oder ganz selten“.

Lehrer als kopierende Einzelkämpfer

Viele Kollegen erstellen in nächtelanger Sisyphusarbeit ihre Materialen selbst, kopieren sie aus Webseiten, Arbeitsblättern, Büchern etc. zusammen, um aktuelle Materialien zur Verfügung zu haben und einen zeitgemäßen, schülerzentrierten und schüleraktivierenden Unterricht damit machen zu können. Mit ihrer Arbeitsweise bewegen sie sich in einer rechtlichen Grauzone, denn Kopieren und Vervielfältigen von meist urheberrechtlichem Material ist nur in engen Grenzen erlaubt. Davon abgesehen werden die Ergebnisse dieser Arbeit meist nie mit anderen Kollegen geteilt (vielleicht auch aus Angst, weil es nicht perfekt ist, oder weil es unerlaubt ist?).

Im Zeitalter der digitalen Wissensgesellschaft eigentlich unhaltbare Zustände. Hier sollte das Motto doch lauten „Sharing is Caring“ – ein Motto, das sich andere Länder und deren Wissensarbeiter (Lehrende) schon lange auf die Fahnen geschrieben haben. Nur wer selbst Kollaboration und Partizipation lebt, kann dies auch seinen Lernenden authentisch weiter geben.

Leichter gesagt, als getan – denn in Deutschland fehlen dazu Angebote und Initiativen zum Thema freie Bildungsmaterialien und diese Materialien selbst.

Oder doch nicht?

OER in Deutschland – geht doch!

Schaut man genauer hin, ist das Thema OER in Deutschland tatsächlich angekommen: Yay!

Plattformen:

Im Netz gibt es laut der Broschüre der deutschen Unesco Kommission aus dem Jahr 2013 vier große Plattformen, die sich dem Thema OER und der Bereitstellung von Materialien zur weiteren Verarbeitung und zum Teilen annehmen:

  • Segu Geschichte: Plattform der Uni Köln für selbstgesteuert, entwickelnden Geschichtsunterricht
  • rpi-Virtuell: Überkonfessionelle Plattform für Religionspädagogik und Religionsunterricht
  • ZUM.de Plattformen und Wikis der Zentrale für Unterrichtsmedien
  • SchulWiki Köln: Gemeinsame Lernplattform für Kölner Schulen

Das Angebot edutags des deutschen Bildungsservers als Social Tagging und Bookmarking Tool hilft dabei, OER Materialien zu „taggen“ d.h. mit Schlagworten zu versehen und wieder aufzufinden. Nicht vergessen werden sollte, gerade in NRW das Angebot der Medienberatung und des LVR NRW, die learn:line NRW Im Bereich OER-Schulbücher macht auch immer wieder das Projekt schulbuch-O-mat von sich reden.

Inititativen:

Auch in diesem Bereich passiert erfreuliches. Im Jahre 2012 ist ein Whitepaper zum Thema OER in Deutschland ersschienen. Es beschäftigt sich umfassend mit diesem Thema. Eine neue Auflage dieses Whitepapers ist gerade vor einigen Monaten veröffentlicht worden und kann hier kostenlos geladen werden.

Außerdem gab es bereits einige Veranstaltungen zum Thema.

Im Internet wird wöchentlich eine offene Fortbildung für Lehrende veranstaltet, die sich ebenfalls regelmässig mit dem Thema OER befasst, vor allem aber den Gedanken des Teilens von Ideen, Wissen und der Partizipation und offenen Kommunikation verfolgt, der Twitterchat #EDchatDE

badge-7

In diesem Jahr stehen zwei weitere, große OER Veranstaltungen auf dem Programm:

Was noch zu nennen ist: Akteure, Webseiten, etc.

OERkoeln14 – Barcamp zu freien Bildungsmaterialien

OER Köln Camp-Banner_14_600x310

In Köln gibt es in diesem Jahr bereits das zweite Barcamp zum Thema OER, das OERkoeln14. Es findet am 25.10.14 im Rahmen der Internetwoche Cologne statt und beschäftigt sich mit Fragen, Beispielen, Bestpractices zum Thema OER. Darüber hinaus sollen Akteuere im Bereich OER der Bildungslandschaft Köln aber auch deutschlandweit vernetzt werden. Wie bei einem Barcamp üblich, wird die Veranstaltung von den Teil“gebern“ gestaltet, d.h. es ist keine starre Konferenz sondern eine Mitmachkonferenz oder sog. „Unkonferenz“ bei der jeder sein KnwoHow in Form von Sessions einbringen kann. Hier geht’s zur Plattform des OERkoeln14.

OER an der KAS Köln

Die Kaiserin Augusta Schule befindet sich schon seit langem mit ihren Lernenden auf dem OER-Pfad, denn im Unterricht werden Wikis und Blogs schon seit 2009 genutzt um Lernmaterialien selbst zu erstellen und zu teilen. Dies geschah z.B. im KAS-Wiki, das durch die ZUM.de bereitgestellt wird und läuft nun vor allem auf dem SchulWiki-Köln, einem Angebot des Schulträgers in Köln, auf dessen Initiative auch das OERkoeln13 und OERkoeln14 zurück geht. Darüber hinaus erstellen die Lernenden in regelmässigen Abständen in meinem Unterricht eBooks die unter creative commons Lizenzen veröffentlicht und anderen bereit gestellt werden.

Was fehlt?

In einer Bildungsrepublik wie Deutschland gehört das Thema OER unbedingt mit zur Entwicklung einer zukunftsfähigen Bildungsstrategie des 21. Jahrhunderts dazu. Hier müssen Politik, Länder, Schul(buch)verlage und Lehrende an einem Strang ziehen und neue Wege gehen, um Lernende nicht zu verlieren.

Was kannst du tun?

Als Lehrender solltest du dich für OER interessieren, an Veranstaltungen zum Thema teilnehmen und  – vor allem – kein Taker sondern ein Maker sein und den Mut aufbringen auch nicht perfekte Materialien mit anderen zu teilen, damit sie weiter verwendet und entwickelt werden können. Vernetze dich mit anderen Lehrenden im „Real Life“ oder z.B. auf Twitter, teile dein Wissen, denn: „Sharing IS Caring“.

Freie Bildungsmaterialien in Deutschland & OERkoeln14 in Köln!