OnTour: Fachtagung #pb18: »SMART – Fördern in der digitalen Welt« am 29.05.18 in Köln

Am 29.05.2018 findet die Fachtagung „Perspektive Begabung –  #pb18 Smart fördern in der digitalen Welt“ des  Zentrums für Begabungsförderung in Deutschland „Bildung und Begabung“ statt. Gefördert wird das Zentrum „Bildung und Begabung“ durch das BMBF, den Stifterverband und die KMK. Schirmherr ist der Bundespräsident.

Aus der Ankündigung zur Tagung:

„Die Fachtagung #pb18 von Bildung & Begabung stellt am 29. Mai 2018 in Köln unter dem Titel „SMART — Fördern in der digitalen Welt“ das Potenzial der Digitalisierung in den Mittelpunkt. Die Konferenz fokussiert auf Lernarrangements mit neuen Medien, die es Jugendlichen ermöglichen, grundlegende Fähigkeiten für ein selbstbestimmtes Leben zu entwickeln. Wann sich der Einsatz von Coding, Gaming, Design-Thinking & Co. lohnt, wie eine gute digitale Didaktik aussehen kann und welche Bildungschancen sich dadurch eröffnen, das sind Themen, die wir in Vorträgen und Praxisforen ausloten wollen.“

Moderation:

Jan Martin Wiarda, Journalist für Bildung und Wissenschaft, Teltow
Volker Groß, Hörfunkmoderator Radio Bonn/Rhein-Sieg, Bonn
Andrea Lindner, Freie Journalistin und Moderatorin, München

Alle weiteren Informationen gibt es auf der Website zur Tagung

Zeit: 08:30 – 16.30 Uhr

Ort: Maternushaus, Köln

Hashtag: #pb18

Ich selbst werde einen Workshop mit dem Titel „Didaktische Konzepte mit Smartphone & Co.“ im Praxisforum halten:

Digitale Medien bieten vielfältige innovative Möglichkeiten, um auf heterogene Lerngruppen zu reagieren und individuelle Lernräume zu öffnen. Wie sehen jedoch gute didaktische Konzepte aus, die die Nutzung von Smartphone & Co. zu einem echten Mehrwert machen? Und wie können Praktiker selbst solche Konzepte für die konstruktive Nutzung digitaler Medien entwickeln? André Spang macht im Praxisforum vor, wie sich Lernen mit passenden digitalen Möglichkeiten erweitern lässt. Die Teilnehmenden können konkrete Anwendungen und Apps ausprobieren, die unmittelbar einsetzbar sind. Auch die motivierenden Aspekte von Gamification werden thematisiert.

Das gesamte Programm kann man hier downloaden.

Zur Workshop/Wikiseite geht es hier.

OnTour: Fachtagung #pb18: »SMART – Fördern in der digitalen Welt« am 29.05.18 in Köln

Twitterchats in Deutschland: #EDchatDE #BibChatDE #SozialChat #Relichat #ArtEduTalk

Ein Twitterchat? Was ist das?

Zugegeben – in Deutschland dann doch eher eine Rarität – bisweilen.

Ernsthaft: Allen Unkenrufen zum Trotz, die da sagen, das „Twitter kein Chat ist“ – es gibt sie, diese Twitterchats (im Bildungsbereich) auf Twitter. In regelmäßigen Abständen „treffen“ sich hier Menschen auf Twitter und chatten, meist für die Dauer einer Stunde unter Verwendung eines bestimmten Hashtags. Hashtag? Ja, das sind „Schlagworte“ die den thematischen Schwerpunkt, die Community, den Bereich benennen, zu dem bzw. in der der Chat stattfindet. Und diesem Schlagwort wird eine Raute „#“ vorangestellt. Soziale Netzwerke nutzen diese Hashtags oft, um Posts zu einem bestimmten Thema zu bündeln und besser sichtbar zu machen.

Um die „Konversation“ während des Chats etwas zu ordnen, gibt es in der Regel ein oder zwei Moderatoren, die in regelmäßigen Abständen Fragen posten. Die Fragen sind durchnummeriert und mit einem vorangestellten „F“ als Frage gekennzeichnet. Die Chatteilnehmer*innen antworten dann auf die Frage und stellen ihrer Antwort entsprechend ein „A“ und die korrelierende Zahl voran.

Und ganz wichtig: Der Hashtag -> dieser muss in jedem Tweet enthalten sein, denn sonst taucht der Tweet nicht im Stream des Chats auf.

Also zum Beispiel: 

F1 Wie gehst Du mit Störungen im Unterricht um? #NameDesChats 

A1 Ich setze mit den Lernenden vorher festgelegte Regeln konsequent um. #NameDesChats

Um an einem Chat teilzunehmen, braucht man natürlich einen Twitteraccount – ja, es geht auch ohne, aber sinnvoll ist das nicht. Und man sollte, da die Chats oft eine hohe Teilnehmerdichte und Geschwindigkeit haben, nicht am Smartphone teilnehmen, sondern am Tablet oder am Rechner und dabei z.B. Tweetdeck nutzen. Damit lassen sich einzelne Spalten anlegen, z.B. für den Hashtag und die Moderatoren und man kann gut den Überblick behalten. Letztendlich macht dann auch die Übung den Meister bzw. die Meisterin: Einfach regelmäßig mitmachen, nicht alles lesen wollen und dann wird das schon. 

 

Braucht man das – was bringt es?

Zugegeben – eine berechtigte Frage. 

Ernsthaft: Was braucht man schon wirklich zum Leben? Twitter ist es nun bestimmt nicht unbedingt, aber es kann das Leben bereichern. Ein Chat kann und soll ein Thema nicht in der Tiefe behandeln – wie soll das auch auf Twitter und in der Kürze der Zeit gehen? Man hat nur 140 Zeichen und davon gehen dann noch der Hashtag und das vorangestellte A mit laufender Nummer ab. Aber darum geht es auch überhaupt nicht. Es geht um den Austausch, verschiedene Aspekte werden angerissen, Tipps ausgetauscht, Nachfragen gestellt, lustige oder kritische Bemerkungen gemacht. Und, man lernt andere Menschen kennen, die sich mit den gleichen Themen und Fragestellungen beschäftigen.

Vielleicht diskutiert man dann, wenn der Chat schon lange vorbei ist, noch weiter, oder die Themen werden auf einem Blog vertieft, man trifft sich im „Real Life“ – es gibt viele Möglichkeiten, und ich glaube, sie wurden schon genutzt und so zur Realität.

 

Die Chats

Ich habe es oben schon erwähnt: Das Angebot in Deutschland ist überschaubar. Wenn man nach USA schaut, dann gibt es mittlerweile 400 solcher Bildungschats zu unterschiedlichen Themen auf Twitter. 400!

Zugegeben – die USA sind etwas größer, selbst der Präsident twittert dort – obwohl er es vielleicht dann doch besser lassen würde – und Twitter ist gerade unter Lehrenden dort mehr verbreitet.

Aber ernsthaft: In Deutschland entwickelt sich etwas – und das ist erfreulich.

 

#EDchatDE

Vor bald vier Jahren, genau gesagt am 29.08.2013 begann es mit dem ersten  deutschen Twitterchat für Lehrende, dem #EDchatDE. Und er ist in seiner übergreifenden Themenstellung bis heute der einzige Chat dieser Art geblieben, der vor allem Lehrende an Schulen im Blick hat. Vorbild für den EDchatDE war der englischsprachige #EDchat aus den USA.

„Lehrerinnen und Lehrer, Bildungsinteressierte aus Deutschland und aller Welt treffen sich jeden Dienstag von 20-21 Uhr auf Twitter und diskutieren über 6-7 Fragen, die die Moderatoren Torsten Larbig und André Spang zu einem von der Twittercommunity gewählten Thema entwickeln und im 10 Minuten-Takt twittern. Aber der #EdchatDE geht über eine bloße Diskussionsrunde hinaus. Er bietet allen Interessierten die Möglichkeit der Vernetzung und Zusammenarbeit. Er hat sich schnell über die regelmäßige wöchentliche Weiterbildung hinaus zu einer Community entwickelt, einer Gemeinschaft von offenen, engagierten Kolleginnen und Kollegen, die an neuen Medien interessiert sind. Des Weiteren besteht hier und über den Blog die Möglichkeit, bildungsspezifische Inhalte zu kuratieren. Somit zählt der #EdchatDE zu einer der besten und immer aktuellen Fortbildungen für Lehrende.“ (aus: #EDchatDE  – Digitale Medien für Unterricht, Lehrerjob und Schule, cc-by-sa4.0 edchatDE & Cornelsen Verlag)

Den #EDchatDE gibt es nun also seit fast 180 Ausgaben. Alle Themen und die dazu stattgefundenen Chats kann man hier nachlesen. Im Februar 2017 ist auch das Buch zum Chat erschienen, das ausgewählte Chatthemen aufgreift und diese aufbereitet und auswertet.

Der EDchatDE war in seinem Format auch das Vorbild für vier weitere Chats, die ich im Folgenden kurz vorstellen möchte:

 

#BibChatDE 

Richtig vermutet: Beim BIBChatDE geht es um einen Chat für Bibliotheken. Und für mich sind Bibliotheken einer der informellen Bildungsorte der Zukunft.

Auf dem Blog zum BIBChatDE kann man lesen:

„Unter dem TwitterAccount @BIBChatDE wollen sich Bibliotheken und Informationseinrichtungen im deutschsprachigen Raum künftig einmal monatlich austauschen. Ziel dabei ist, nicht nur in direkten Kontakt mit FachkollegInnen zu treten, wie dies bereits über andere Kanäle erfolgt, sondern die deutlich höhere Reichweite von Twitter soll dazu genutzt werden, Bibliotheksinhalte und gesellschaftsrelevante Themen, auf die Bibliotheken reagieren möchten, v.a. außerhalb der LIS-Community sichtbarer zu machen.“

Hinter dem BibChatDE stehen Marlene Neumann @marlene_n, Tanja Erdmenger @eLibTanja,  Stephan Schwering @StpnLibrarian und Dirk Ehlen @dirk_ehlen. Als „Formatvorlage“ diente das Konzept des EDchatDE, es gibt mehrere Fragen, die Themen werden im Vorfeld des Chats von der Community vorgeschlagen und abgestimmt.

Der BIBChatDE findet immer am ersten Montag eines Monats von 20.00 – 21.00 Uhr statt.

 

#SozialChat

Der #SozialChat, der ebenfalls vom EDchatDE inspiriert wurde, findet immer am letzten Freitag eines Monats von 20.00 – 21.00 Uhr statt und geht auf die Initiative von Sabine Dephew Hendrik Epe, Christian Müller, Reiner Knudsen, Stephanie BraunBenjamin Wockenfuss zurück. Heute wird der Chat von Ute Schulze und Dagmar Siewertsen über die Initiative Torus moderiert und durchgeführt. Hier gibt es die aktuellen Infos.

Engagierte Menschen der sozialen Arbeit (Studierende, Fachkräfte, Ehrenamtliche, Wissenschaftler & Co.) treffen sich auf Twitter und diskutieren über 7-8 Fragen, die von Moderator/innen  im 10 Minuten-Takt getwittert werden.

 

 

#Relichat 

Den Relichat zähle ich hier gerne mit auf – auch, wenn er in Österreich „beheimatet“ ist, denn der Relichat geht auf die Initiative von Karl Peböck @kpeboeck zurück. Der Chat ist ein Bildungschat und natürlich ebenfalls in deutscher Sprache und viele der Teilnehmer stammen aus Deutschland. Mit im Team ist neben Karl Peböck noch Jörg Lohrer @empeiria.

Jeweils Mittwoch von 18:00 bis 19:00 Uhr findet unter dem Hashtag #relichat auf Twitter eine Diskussion über relevante Themen des katholischen und evangelischen Religionsunterrichts statt. Als Modell – ihr ahnt es schon steht auch hier der EDchatDE Pate, wobei der Chat fachlich eindeutig auf den Religionsunterricht ausgerichtet ist.

 

#ArtEduTalk 

Last not least sei der #ArtEduTalk erwähnt. Dieser ist ein Twittergespräch für KunstvermittlerInnen, MuseumspädagogInnen sowie alle, die an Bildung interessiert sind. Er findet immer Mittwochs: 20 – 21 Uhr statt und wird von den beiden Twittererinnen Anke von Heyl  @kulturtussi und Anita Thanhofer @durchblickkunst moderiert.

Fazit

Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit dieser Aufzählung von Twitterchats. Ich habe z.B. auch noch einen #DemokratieChat gesehen und bestimmt gibt es noch weitere Chats. Die o.g. Chats gehören schon zu den etablierteren und decken einen breiten Bereich ab – so ist für jede/n etwas dabei.

Für mich persönlich liegt der Reiz der Chats gerade in der Geschwindigkeit und, darin, dass viele Themen und Aspekte angerissen werden. Ich bekomme so viele Anregungen, die ich weiter verfolge, aus denen sich etwas ergibt, oder die sich auch wieder zerschlagen. Hinzu kommen die Kontakte, die man in diesen Filterblasen und Netzwerken knüpft. Das finde ich spannend. Gerade im Bereich der US-Chats habe ich viele, spannende Twitterer kennengelernt, mit denen ich ohne dieses Medium nie zusammen gekommen wäre und von denen ich viel gelernt und die mich inspiriert haben. Für mich ist das eine sehr gute Form des „professional Development on the fly“.

Mich erfreut auch die Vielfalt, die sich nun – angeregt durch den EDchatDE – entwickelt und ich wünsche mir, dass das weiter wächst. 

Einfach mal ausprobieren!

 

 

Twitterchats in Deutschland: #EDchatDE #BibChatDE #SozialChat #Relichat #ArtEduTalk

#RSPKT! Blogparade nach der Woche des Respekts #Hutab

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Respekt – großes Wort.

Aber was bedeutet das und ist das heute scheinbar umso wichtiger? In der Woche des Respekts der Landesregierung ging es genau um diese Frage: Was bedeutet Respekt für Dich? Auf der Website gibt es einige Vidoetestimonials zu sehen – und außerdem passend dazu einen Schulwettbewerb des NRW Schulministeriums. RSPKT! Finde ich sehr gut! Als Lehrender, der ich die letzten 16 Jahre war, weiß ich, dass im Klassenraum das Thema Respekt ganz zentral ist. Und man erlangt es durch Strenge nur vordergründig, so ist zumindest meine persönliche Erfahrung. Fachlichkeit, aber vor allem gegenseitiger Respekt und Menschlichkeit sind die entscheidenden Zutaten – und  – ganz wichtig: Geradlinigkeit und Konsequenz.Unterschiedliche Meinungen und Perspektiven zuzulassen ist die Königsdisziplin und gelingt in einer großen Lerngruppe nur schwer. Ständig muss dies aber zum Thema gemacht und neu verhandelt werden. Das ist mühsam – Nachhaltigkeit zahlt sich aber aus.Das gilt aber auch im kollegialen Setting und gerade, wenn man, wie ich sich das Thema Digitalisierung auf die Fahne geschrieben hat: Da schürt man Emotionen, die auch mal zu Respektlosigkeiten führen können. Alles schon erlebt, u.a. auch im Netz.

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Respekt im Internet – großes Thema.

Wie zu viele Beispiele zeigen mangelt es gerade dort, wo die Wirkungen mitunter am größten ist an Respekt, Stichwort #Hatespeech

Ist es die Anonymität, oder ist es gerade die Möglichkeit in Klarnamen „mal so richtig einen rauszuhauen“ und dafür Applaus zu bekommen – also das aus dem heimischen Zimmer in Sicherheit zu tun, was man sich sonst nicht trauen würde?

Und dabei zu vergessen, dass am anderen Ende der „Leitung“ immer ein Mensch sitzt, der es abbekommt?

Dazu hat der vergangene #EDchatDE Nr. 153 dem Thema – hier mit dem Schwerpunkt auf Respektlosigkeit, Extremismus und Hetze im Netz – eine Ausgabe gewidmet.

 

#RespektWalk – unser Projekt in der Woche des Respekts.

In der Woche des Respekts haben wir (das Referat Digitale Gesellschaft, Medienkompetenz NRW) ein eigenes Projekt zum Thema Respekt, den #RespektWalk angeboten. Infos findest Du hier.

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Unser RespektWalk – ein Foto- und Snapchatwalk zum Thema Respekt, zusammen mit den Fotokünstlern Birgitta Thaysen und Hannes Norberg startete mit einem Livestream als Startveranstaltung aus der Stadtbibliothek Köln, am Montag, dem 14.11.16.

Der eigentliche Walk führte uns dann durch die Städte Aachen, Marl und Münster.

In Aachen drehte sich der Walk um das Thema „Schutz suchen“ und wir besuchten dort eine WG von judendlichen Flüchtlingen und die Bahnhofsmission.

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In Marl ging es um Recht und Ordnung – unsere Ziele waren die Polizeiwache und das Rathaus.

Die letzte Station. die Stadt Münster stand unter dem Thema Respekt und Religion. Hier waren der St. Paulus Dom und die jüdische Gemeinde unsere Ziele.

Am Freitag gab es dann eine Abschlussveranstaltung in Düsseldorf, bei der schon erste Ergebnisse ausgestellt und ein Film mit Eindrücken der gesamten Woche gezeigt wurde.

 

 

Und Du…?

Wie gehst Du denn mit dem Thema Respekt um?

Was bedeutet Respekt für Dich?

Wie bringst Du Deine Schüler dazu respektvoll miteinander umzugehen.

Wie erfährst Du selbst respektvollen Umgang?

Wo macht Dich Respektlosigkeit sprachlos?

Wie zeigst Du anderen im Alltag Respekt?

Was kann man gegen Respektlosigkeit in sozialen Netzwerken tun?

Ist die schulische Bildung an mangelndem Respekt im Netz schuld?

 

Blogparade

Eure Antworten auf diese Fragen würden mich interessieren und deshalb möchte ich hier im Nachgang zu einer Blogparade aufrufen, die bis zum Nikolaustag am 6.12.16. geht:

Poste den Link zu Deinem Blogbeitrag hier unten ins Kommentarfeld oder schreibe einfach einen Kommentar direkt hier zu diesem Post, erstelle eine Videobotschaft, sende Tweets mit dem Hashtag #Hutab – alles ist möglich!

Ich freue mich auf eure Antworten und habe jetzt schon RSPKT! vor eurem Einsatz.

Euer Tastenspieler 🙂

#RSPKT! Blogparade nach der Woche des Respekts #Hutab

#BiDiWe16 – Bildung in einer digitalisierten Welt 2016 #My2Cents

Heute war es nach über einem Jahr wieder soweit: Die SPD Bundestagsfraktion hat zur Veranstaltung Bildung in einer digitalisierten Welt, kurz #BiDiWe16 in den Bundestag nach Berlin eingeladen.

Bei der Fachtagung ging es – und das war einer der wesentlichen Unterschiede zum Vorjahr – um Bildungsfragen entlang der gesamten Bildungskette und im Spannungsfeld der Digitalisierung. Im letzten Jahr bei #biDiWe15 lag der Schwerpunkt auf der schulischen Bildung.

Dieser gesamtgesellschaftliche Aspekt der heute diskutiert wurde, gefällt mir gut und passt auch genau zu meinem neuen Tätigkeitsfeld. Ich denke, dass dies – und so wurde es in den Keynotes, den vielen Workshops und der Plenumsrunde deutlich – auch der richtige Ansatz ist. Die Schule ist zwar als zentraler Start ein bedeutendes Glied in der Bildungskette, schulische Bildung allein kann aber die Herausforderungen im Zuge der Digitalisierung alleine nicht in den Griff bekommen. Hier geht es um generationenübergreifendes Lernen und ein Wandel der Lernkultur.

Das Gesamtprogramm kann man hier nachlesen. Die Website zur Fachtagung wird – so hat man es angekündigt – aktualisiert und um die entstandenen Materialien und Beiträge ergänzt.

Ich selbst hatte Gelegenheit – nun in anderer Rolle, aber dennoch in Erinnerung und Anknüpfung an meine Lehrertätigkeit dort teilzunehmen und einen Workshop zum Thema „Intelligente & persönliche Lernnetzwerke für generationenübergreifendes Lernen“ anzubieten.

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Klick auf das Bild, um zur Prezi zu gelangen.

Ursprünglich waren für den Workshop Prof. Dr. Christoph Igel (für den Part der intelligenten Lernnetze) vom deutschen Forschungszentrum für KI und ich als gemeinsame Impulsgeber eingeplant. Christoph Igel übernahm jedoch kurzfristig einen anderen Workshop. So blieben mir und René Röspel, MdB, dem Moderator der Session, die ganzen 55 Minuten zusammen mit den Teilnehmern.

In meinem Workshop (zur Wikiseite geht es hier) stellte ich zunächst die Vernetzungsmöglichkeiten von Lernenden und Lehrenden per Twitter vor. Hier ging es um die Entstehung und den Ablauf des Twitterchats #EDchatDE, der nun, drei Jahre nach seiner Gründung am 10.09.2013 immer noch der einzige deutsche Twitterchat für Lehrende ist und heute, am 6.9.2016 mit einem #BackToSchool 2016 die 143. Dienstags-Ausgabe absolviert.

Nächster Punkt in meinem Impulsvortrag war der Account @DGNRW des Referates Digitale Gesellschaft, Medienkompetenz, NRW der Staatskanzlei NRW. Ein kleiner, aber feiner Account, der seit c.a. 2 Jahren besteht und Partizipation dort fördert, wo die Zielgruppe ist: Im Netz! @DGNRW ist dabei nicht etwa ein Account, bei dem es primär um Öffentlichkeitsarbeit geht. Klar wird hier auch über Veranstaltungen oder Aktionen des Ministeriums getwittert. Darüber hinaus geht es auch um Unterstützung von Partnerorganisationen, Diskussionen im Netz, sowie Informationen und Anregungen über Teilhabemöglichkeiten.

Wikis sind für mich selbst ein wichtiges Arbeitstool. Informationen lassen sich dort gut ablegen, gemeinsam bearbeiten, teilen und wiederfinden. Das Schulwiki Köln ist solch ein Beispiel, das Lernende und Institutionen vernetzt. Wikis können aber auch in Unternehmen oder in Verwaltung die gemeinsame Arbeit erleichtern, indem man Wissen teilt und gemeinsam an Projekten arbeitet und den E-mail Verkehr eindämmt. Über diese Vernetzungsmöglichkeiten berichtete ich im zweiten Teil des Kurzvortrages.

Der Prozess „Lernen im digitalen Wandel – NRW4.0″ der Landesregierung NRW zeigt sehr gut, wie es möglich ist, On- und Offline Lernende, Lehrende und Akteure im Bildungsbereich zu vernetzten. Zunächst wurde in einem Online-Partizipationsverfahren in unterschiedlichen Themenforen diskutiert und Themen, Thesen und Sessions für einen sich daran anschließenden Kongress und mehrere flankierende Fachgespräche entwickelt. Der gesamte Prozess mündete dann in ein Leitbild, das als Grundlage für die weitere Zusammenarbeit aller Akteuere im Bereich des Lernens im digitalen Wandel dienen kann und in diesen Tagen veröffentlicht wird.

Die anschließende Diskussion mit den Teilnehmern meines Workshops und die aufgeworfenen Fragen und Anregungen haben wir in einer Folie zusammengefasst:

 

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Die Ergebnisse aller insgesamt 9 Workshops wurden anschließend im Plenum als Pitch vorgestellt und diskutiert.

Ich finde, es hat sich gegenüber der Vorgängerveranstaltung in 2015 deutlich gezeigt, dass sich das Thema „Digitale Bildung“ in Deutschland weiter entwickelt hat. Es ist aber auch klar geworden, dass noch viele Initiativen, Fachtagungen, langer Atem und letztendlich auch Geld nötig sind, um hier gemeinsam als Gesellschaft voranzukommen. Dies wurde auch in den Schlussworten von Saskia Esken, die federführend mit ihrem Team für die beiden BiDiWe’s verantwortlich ist und Hubertus Heil, dem stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion noch einmal deutlich.

Wir hoffen, dass die BiDiWe – wie viele andere Veranstaltungen zum Thema „digitale Bildung“ (langsam beginne ich diesen komischen Begriff zu mögen) zur guten Tradition in Deutschland werden.

Apropos Tradition: Wie im letzten Jahr haben Bob Blume und ich auch in diesem Jahr ein paar Stimmen als Video eingefangen. Dieses mal hat Dejan Mihajlovic uns dabei unterstützt. Und wie im letzten Jahr habe ich dies im Zug auf der Heimreise zusammen geschnitten. Hier ist es:

#BiDiWe16 – Bildung in einer digitalisierten Welt 2016 #My2Cents

Lernen im Digitalen Wandel – #bildungviernull

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mit #Lekkerwissen

 

Die Kalenderwoche 10 des Jahres 2016 stand bei mir ganz unter dem Motto „Lernen im digitalen Wandel“ – es war eine sehr bewegte und bewegende Woche für mich, mit drei spannenden Veranstaltungen aus dem Bereich des Lernens mit digitalen Medien.

 

E2 Educators Exchange #HackTheClassroom

Begonnen hat die Woche mit einem Besuch der E2 Global Educators Exchange Conference in Budapest. Dort trafen sich ab dem 8.3.16 für 4 Tage insgesamt 300 Lehrer aus der ganzen Welt, um unter dem Motto #HackTheClassroom die Bildung zu hacken. Neben sehr viel Vernetzung, Motivation und Inspiration war mein wichtigster Ouput folgendes Statement:

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Mobiles Lernen mit Tablets – #Molol16

Dann ging es am 10.3.16 nach Oldenburg an die Universität zur Veranstaltung Mobiles Lernen mit Tablets. Diese Veranstaltung war ebenfalls sehr praxisorientiert. Fast 600 Besucher und unzählige Experten aus allen Bereichen des mobilen Lernens boten Workshops und HandsOn an. Ich hatte die Möglichkeit dort zwei „Show & Tell“ Workshops zu den Themen Mobiles Lernen mit Tablets und Social Media im Unterricht zu halten. Organisiert wurde die ganze Tagung federführend von Andreas Hofmann. Und die gute Nachricht: Er arbeitet schon an #Molol17 !

Lernen im Digitalen Wandel – #bildungviernull

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Lernen im Digitalen Wandel – #bildungviernull

#KAS.juniorEXPERTS erhalten 2. Platz des BMWi auf der CeBit 2016

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Dienstag, 15. März, 2016

Im Rahmen des Best-Practice Wettbewerbs der Initiative Intelligente Vernetzung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat das Projekt KAS.juniorEXPERTS  heute in Hannover auf der CeBit 2016 den 2. Platz im Bereich Bildung verliehen bek
ommen. Die hochkarätig besetzte Jury hat aus über 120 eingegangen Bewerbungen und Projekten aus den Bereichen Bildung, Verkehr, Energie, Gesundheit und Verwaltung insgesamt 8 Projekte ausgewählt und prämiert.

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#KAS.juniorEXPERTS erhalten 2. Platz des BMWi auf der CeBit 2016

2015 in Review: 5 Jahre #mLearning – Change will happen!

 

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Am kommenden 17. Januar vor fünf Jahren habe ich hier im Blog zu meinem Tabletprojekt den ersten Post veröffentlicht. Ich wollte von Beginn an meine Erfahrungen, die ich – und andere Kolleginnen und Kollegen, beim Einsatz mobiler, digitaler Geräte und Medien im Unterricht machen würde, mit anderen teilen und transparent machen. Warum? Um Diskussionen anzuregen, Kommentare, Feedback und Anregungen von außen zu bekommen, aber vor allem auch, um meinem Kollegium und anderen Kollegien zu zeigen, dass es geht, dass man „diese digitalen Geräte“ im Unterricht als Arbeitsmittel produktiv nutzen kann. Das erste Projekt mit Tablets – und damals war das iPad von Apple tatsächlich das einzig verfügbare Tablet – an deutschen Schulen leitete ich zwar nicht, denn meines Wissens gab es bereits zwei oder drei andere Projekte, aber ich war wohl mit der erste Lehrer, der darüber bloggte. Und dadurch kam Bewegung in die ganze Sache. Wie mir heute noch Kollegen, die ich auf externen Veranstaltungen oder im Netz treffe, und die nun ebenfalls Tablet-Projekte oder Klassen leiten, mitteilen, war es Inspiration für sie zu lesen, was man mit den Tablet-PCs im Unterricht konkret tun kann, wo die Schwierigkeiten liegen und wie man ihnen begegnet. Das machte ihnen Mut. Heute kann man viele Blogs und Projekte dieser Art finden. Das ist gut, wobei „viele“ hier relativ ist, gemessen an der Zahl der Schulen, deren Schüler nicht wissen was ein Tablet-Projekt ist, geschweige denn ein Tablet im Unterricht je genutzt haben.

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2015 in Review: 5 Jahre #mLearning – Change will happen!