Am 03.03.2018 fand das #NetzpolitikCamp „Social Media für Erwachsene“ in Form eines Barcamps im Kölner KOMED statt. Das NetzpolitikCamp ist eine bestehende Veranstaltungsreihe der Landesregierung Nordrhein-Westfalen. Es wird durch das Referat „Digitale Gesellschaft, Medienkompetenz NRW“ der Staatskanzlei NRW veranstaltet.
Das erste NetzpolitikCamp fand in 2015 zum Thema „Netzpolitische Themen im Überblick“ statt. In 2016 folgte dann die Ausgabe Nr. 2, die „Freifunk in NRW“ zum Thema hatte. Die dritte und aktuelle Ausgabe beschäftigte sich mit dem Thema „Social Media für Erwachsene“.
Bei einem Barcamp als sogenannte „Mitmachkonferenz“, die von den Teilnehmer*innen – man nennt sie bewusst „Teilgeber*innen“ gestaltet wird, gibt es keine festgelegten Inputs, Keynotes oder Diskussionsrunden. Die Tagesordnung, die man Sessionplan nennt, wird erst am Tag selbst durch die Teilgeber*innen gestaltet. Diese können sich mit ihren eigenen Beiträgen einbringen.
Hast Du Grippe? Nein, ich hab‘ Schneematsch…
Trotz widriger Bedingungen am Tag des Camps, wie die Grippewelle, die NRW derzeit fest im Griff hat und ein Wintereinbruch mit Schnee kamen von den knapp 100 angemeldeten Gästen knapp 70 zum Camp nach Köln. Diese stammten aus ganz unterschiedlichen Berufen, die oft Schnittpunkte zu Social Media oder (digitalen) Medien hatten, aber nicht zwingend. Auch interessierte Bürger*innen aus anderen Bereichen, wie z.B. Bibliotheken, caritativen Einrichtungen, Studierende und Verwaltungsmitarbeiter*innen, die am Thema interessiert waren, nahmen an der Veranstaltung teil.
Keynote? Grußwort und Hashtagrunde!
Bei der Eröffnung des Camps wird nicht, wie oft üblich eine längere Rede oder Keynote gehalten. Das ist bei einem Barcamp eher unüblich und wird oft auch abgestraft. Dieser Vorgabe folgend, grüßte der zu Beginn des Camps anwesende Medienstaatssekretär und Chef der Staatskanzlei des Landes NRW, Nathanael Liminski auch entsprechend kurz und formal offen.
Medienstaatssekretär!! So was haben wir in NRW!!#netzpolitikcamp pic.twitter.com/Losn8p2vlY
— Andreas A. J. Urbanski (@aajurbanski) March 3, 2018
Dies und seine Anwesenheit kam bei den Besucher*innen des Camps sehr gut an. Und aufgrund der offenen und nicht hierarchisch geprägten Atmosphäre bei einem Barcamp ergab sich auch nach der Vorstellungsrunde und Sessionplanung für die Besucher*innen noch die Möglichkeit sich mit „Nathanael“ – denn man ist am Tage des Camps ja „per Du“ auszutauschen.
Heute darf der Staatssekretär geduzt werden. Beim #Netzpolitikcamp gilt das temporäre Du. – Nathanael Liminski begrüßt die Teilnehmer*innen. pic.twitter.com/gnoEl3d39h
— Stephan Schwering (@StpnLibrarian) March 3, 2018
Eine sehr gute Chance, bei der „die Politik“ zeigen kann, dass sie nahe am Bürger ist und auch selbst von dort wieder Impulse für die weitere Arbeit mitnehmen kann.
Und direkt an das Grußwort schloss sich dann die übliche „Hashtagrunde“ an – der spannende Teil des Camps, bei dem sich alle (!) Anwesenden mit Vorname und drei Schlagworten (Hashtags) vorstellen und schon mal kurz kennen lernen. Danach geht es in die Sessionplanung.
Vielfältige Teilgeber*innen – vielfältige Sessions
Die Sessionplanung beginnt. #NetzpolitikCamp
Der Plan ist zu finden unter https://t.co/8XD3dcJ8eh@sinnundverstand fragt, ob #SocialMedia noch zu retten ist.@HerrWartenberg möchte #Sketchnotes vorstellen.Die Schlange ist lang… pic.twitter.com/0nQkyeWd0R
— nafunda (@nafunda) March 3, 2018
Besonders spannend war das sehr differenzierte Angebot an Sessions, das an dem Tag durch die Teilgeber*innen realisiert wurde. In insgesamt 14 Sessions, die im Zeitraum von 11.15 bis 15.45 Uhr angeboten wurden, diskutierten die Besucher über Themen wie „Ist Social Media noch zu retten“, „das Sozialkreditsystem in China“, „erstellen von Sketchnotes“, „WhatsApp im Business“, „Medienethik, Trolls und Fake“, „Twitterchats in Deutschland“, „Blockchain“ und „VHS Seminare im Bereich Social Media“, um nur einige zu nennen. Den kompletten Sessionplan gibt es hier. Im Verlauf des Tages zeigte sich die Kompaktheit des Camps eher als Vorteil: Die Diskussionen und der Austausch in den Pausen war so wesentlich intensiver und die geknüpften Kontakte konnten so besser vertieft werden. Auch ein wichtiger Aspekt der Vernetzung, der ja bei Barcamps immer mitgedacht werden muss.
Ein paar Einblicke in die Sessions
Die Diskussionen, die in den einzelnen Sessions statt fanden, werden üblicherweise in sogenannten Etherpads, die im Sessionplan verlinkt sind mit protokolliert. Und natürlich wird auch viel am Tag selbst getwittert. Dies erfolgte unter dem Hashtag #NetzpolitikCamp der dann auch bald trendete und sich gegen laufende Fußballspiele in den Deutschlandtrends behaupten konnte.
#NetzpolitikCamp – Deutschlandtrends: #läuft pic.twitter.com/6n1jd0XYr3
— André J. Spang (@Tastenspieler) March 3, 2018
Hier ein paar Auszüge aus den Tweets der Teilgeber*innen:
Zum Abschluss freue ich mich sehr auf das #librarylab der @stadtbueduedorf. @StpnLibrarian stellt das Konzept dahinter vor #NetzpolitikCamp pic.twitter.com/hs2ztJiHnU
— Fachstelle NRW (@oebib_NRW) March 3, 2018
So, schon Schlussrunde. Hat Spaß gemacht! Schönes, übersichtliches Barcamp! #netzpolitikcamp
— Johannes Mirus ✨ (@Johannes) March 3, 2018
https://twitter.com/anna_sossdorf/status/969968843291578369
Den Organisatoren, Moderatoren und Präsentatoren des #NetzpolitikCamp, dem Planungsstab wie auch der Crew vor Ort, die uns heute freundlichst begrüßte und versorgte, ein ganz dickes Danke! Bitte, bitte mehr davon! https://t.co/2Kn4veUGEn
— Three Krouts (@threekrouts) March 3, 2018
Aus meiner Nachlese zum #NetzpolitikCamp die Infos zu #bibchatde #edchatde #SozialChat, die Menschen in s Gespräch bringen & für mich damit viel Potential als #DritterOrt haben https://t.co/82565gPWcm
— Kordula Attermeyer (@KA_DUS) March 4, 2018
Wurde gestern in der #Netzpolitikcamp Session gespielt in Bezug auf Haltung
Hörempfehlung – "Mein Vater, der Kriegsflüchtling" @_Anachronistin_https://t.co/d45S32A0Da#Podcast #Bildung
— Matthias Andrasch (@m_andrasch) March 4, 2018
Haha, meine Eltern haben auch geschrieben, dass sie mich in der @aktuelle_stunde gesehen haben #netzpolitikcamp https://t.co/JUnmOo8U8K
— Herr Wartenberg (@HerrWartenberg) March 3, 2018
https://twitter.com/fraunora/status/969944634469371905
Was hilft sind Anbieter wie https://t.co/zGevtq4fFC, kostet aber natürlich auch. #netzpolitikcamp
— Johannes Mirus ✨ (@Johannes) March 3, 2018
Medienethik-Session beim #Netzpolitikcamp mit @grimme_institut und @silke_off pic.twitter.com/uggBYXf7pa
— Christian Scholz (@mrtopf) March 3, 2018
Jetzt spontan im Foyer des KOMED: Session zu @Twitch mit @mrtopf #NetzpolitikCamp pic.twitter.com/FaXVRYrk6e
— Silke Off (@silke_off) March 3, 2018
Ich selbst habe am Tag zusammen mit Sabine Depew (Caritas Essen), Stephan Schwering (Stadtbibliothek Düsseldorf) und Torsten Larbig (Schillerschule Frankfurt) eine Session zum Thema „Twitterchats in Deutschland“ angeboten.
https://twitter.com/SabineDepew/status/969921781640331264
Die Präsentation dazu gibt es hier:
Insgesamt war das Camp eine sehr gelungene Veranstaltung, die vor allem durch die vielfältige Zusammensetzung und die inhaltlich gehaltvollen Angebote der Teilgeber*innen getragen wurde.
Last not least:
Moderiert wurde das Camp von Wibke Ladwig und Philipp Wartenberg:
Bekannt aus Funk und Fernseh-, äh, Digital Education Day: @HerrWartenberg & icke moderieren das #NetzpolitikCamp. , pic.twitter.com/KYvTSulbuV
— Wibke Ladwig (@sinnundverstand) March 3, 2018
Bleibt nur zu sagen:
Wir sehen uns beim nächsten #NetzpolitikCamp!