Passwort? Aber sicher! #Datenklau nicht mit mir – und wenn doch? Was tun?

Symbolbild: Coding – via pixabay.com cc0

Gerade mal zwei Wochen ist es her, als der Hackerangriff auf Politiker und prominente Personen bekannt wurde. Persönliche Daten, Kreditkarteninformationen, Chats und Links zu den Leaks wurden über Twitter veröffentlicht. Und zwei Wochen später – die Doxing-Debatte war noch in vollem Gang – kommt schon die nächste Meldung.  Im Netz wurde die sogenannte „Collection #1“ entdeckt – ein Datensatz mit Millionen gestohlener E-Mail-Adressen und Passwörter. War ich bei der ersten Meldung noch nicht sehr beunruhigt – ich bin ja weder Politiker noch Promi 😉 – wollte ich dann doch lieber mal schauen, ob ich – in Bezug auf meine privaten Accounts und Devices – auch betroffen bin. Unter der Internetadresse „;–have I been pwned“ kann man dies recht schnell anhand der eigenen Mailadresse prüfen. Besser noch gefällt mir die Seite des Hasso-Plattner-Instituts, der „Identity Leak Checker“. Hier kann man zusätzlich sehen, wann und über welchen Anbieter die Daten geleaked sind. Und bei mir war das gleich mehrfach der Fall – auch, wenn es schon lange zurück lag und die Passwörter inzwischen ohnehin geändert sind. Die betroffenen Services waren u.a. Dropbox, der Link-Shortener bit.ly und die Plattform MySpace. In allen Fällen handelte es sich um die Mailadresse und das Passwort. #nichtSchön!

Ich nahm mir die Warnung von Linus Neumann vom Chaos Computer Club zu Herzen, worin er betont:

„Es gibt keine Ausreden mehr. Jeder, der nichts für seine Sicherheit macht, handelt fahrlässig und geht ein Risiko ein.“

https://www.tagesschau.de/ausland/internet-sicherheit-cybercrime-101.html

Und nun?

Passwortmanager?

Symbolbild: Security – via pixabay.com cc0

„Ernsthafte Sorgen“ musste ich mir ja nicht wirklich machen, denn ich nutze natürlich unterschiedliche Passwörter für verschiedene Accounts. Die benutzte Mailadresse ist aber gleich. Und ja, die Passwörter sind zwar „sicher“, beinhalten einen Mix aus Zahlen, Sonderzeichen und Buchstaben in Groß- und Kleinschreibung, aber es gibt bei gleicher Mailadresse, manchmal vielleicht auch geringe Ähnlichkeiten der Passwörter und auf jeden Fall das daraus und aus dem Leak resultierende „ungute Gefühl“.

Das muss geändert werden! Den Vorsatz „das wollte ich ohnehin schon immer mal machen!“ – ja, den kennt ihr bestimmt auch. Aber wie soll man sich komplett unterschiedliche, lange und sichere Passwörter merken und diese schnell verfügbar machen? Die Antwort, die mir einfiel war: Natürlich mit einem Passwortmanager. Ich erinnerte mich, neulich einen Artikel bei Netzpolitik.org zum Thema gelesen zu haben: Also schnell „hervorgekramt“.

Eine Testübersicht zu unterschiedlichen Apps – denn ich möchte den Passwortmanager ja auf meinem Smartphone immer dabei haben – war auch schnell zur Hand. Was mir zunächst als „die Lösung“ erschien, zeigte sich mir bei längerer Überlegung als nicht passend für mich. Ich möchte ein Passwort auf all meinen Devices direkt verfügbar, aber im Passwortmanager gespeichert haben. Dazu bietet sich aber nur der Weg über einen Clouddienst – und in den meisten Fällen über den Clouddienst, eines (kommerziellen) Passwortmanagers – über dessen Sicherheit, Standort, etc. ich nichts weiß. Und nun?

Schlüsselbund

Als Apple-User entschied ich mich für das systemeigene Angebot, den „Schlüsselbund“. Wenn man seine Passwörter neu vergibt, oder, wie in meinem Fall ändern will, schlägt einem das System im Browser automatisch ein langes, sicheres Passwort vor, das auch gleich zur Bestätigung in beide dafür vorgesehenen Passwortfelder eingetragen wird.

Das neue (oder geänderte) Passwort wird dann sogleich im Browser automatisch gespeichert und per Cloud auf allen per Cloud verbundenen Geräten übertragen. In meinem Fall änderte ich die Passwörter am Rechner im Browser und hatte diese geänderten Passwörter dann sofort auch auf dem Smartphone (und dort auch in den entsprechenden Apps) zur Verfügung. Das funktionierte in den meisten Fällen sehr gut. Manchmal bedurfte es ein wenig manueller Nachhilfe. Der Vorteil: Die Passwörter sind alle unterschiedlich, in der Cloud hochverschlüsselt und ich muss mir nur ein einziges (in meinem Fall – und in eurem Fall sollte das auch so sein) dann sicheres und kompliziertes Passwort für den Schlüsselbund und den dahinter liegenden Account merken. Dazu kommt selbstverständlich die Absicherung der Devices (PC, Laptop, Tablet, Smartphone) mit einer langen PIN bzw. Passwort und/oder Touch- bzw. Face-ID. Ab sofort werden ich dann die Passwörter auch sehr regelmäßig ändern. Einfach immer mal wieder, wenn ich mich bei dem ein oder anderen Dienst zur Nutzung einlogge. Und dieses Vorgehen werde ich mir zur Routine machen. Die neuen Passwörter werden dann ja wieder auf allen Devices verfügbar gemacht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieser Systemdienst auch auf anderen Betriebssystemen zur Verfügung steht. Das solltet ihr unbedingt prüfen und ausprobieren. Die Sicherheit der dahinterliegende Cloud müsst ihr allerdings genau hinterfragen. Oder ihr geht den Weg über einen Passwortmanager, der nur lokal speichert.

2 Faktor Authentifizierung

Zweistufige Authentifizierung bei Facebook

Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme habe ich dann auch noch überall dort, wo es angeboten wird – und das ist mittlerweile fast überall, die sogenannte „2 Faktor Authentifizierung“ aktiviert. Bei den wichtigsten Diensten war das bei mir ohnehin schon der Fall. Diese Form der Authentifizierung verlangt immer, dass bei einem neuen Login-Versuch, dieser auf einem anderen, unabhängigen Device, das sich in Deinem Besitz befindet, autorisiert wird. Dies geschieht meist durch die dortige Anzeige eines Codes, der dann am Gerät, an dem Du Dich einloggen willst eingegeben werden muss. Oder aber, Du musst in einer mobilen App auf Deinem Smartphone den Login auf Deinem PC freigeben, z.B. durch tippen auf eine Checkbox o.ä.


Wachsam bleiben

Symbolbild: Wachsam beim Datenschutz – via pixabay.com cc0

Die meisten Dienste benachrichtigen Dich sofort per Mail, wenn es neue Logins, Kaufvorgänge, Transaktionen, Passwortänderungen gibt. Dies solltest Du unbedingt (!) ernst nehmen. In der Mail steht immer, was gerade geschehen ist. Nimm Dir Zeit, lies es genau, prüfe auch die Mail, ob es kein Fake ist, also ob Du in der Mail namentlich genannt bist (in einem Fake oft nicht der Fall) und ob die Rechtschreibung korrekt ist etc. Wenn Du aber sicher bist, dass die Mail kein Fake ist und Du die Passwortänderung, Transaktion, Login, etc. nicht selbst durchgeführt hast, dann handele sofort. Meist kannst Du in der Mail auf einen Link klicken, um die Änderung rückgängig zu machen. Oder Du loggst Dich eben ein und änderst sofort Dein Passwort, machst den Kauf oder die Transaktion rückgängig oder kontaktierst den Support. Handeln ist angesagt!

Apropos Mail, Link oder Anhang: Dies ist erfahrungsgemäß die Hauptursache, dass Passwörter geleaked werden. Man erhält eine Mail mit dringendem, drastischem und besorgniserregendem Inhalt: „Sie haben Produkt XY gekauft. Die Rechnung über 22.000 Dollar hängt an. Bitte lesen Sie den Anhang“. Oder auch: „Ihr Konto wurde gehackt. Bitte klicken Sie auf den Link in der Mail und geben Sie ihr Passwort ein, damit wir es wieder herstellen können.“ Öffnet man in diesem Fall den Anhang, installiert man mit Sicherheit einen Trojaner, der dann in Zukunft alle Passworteingaben mitliest und an Dritte übermittelt. Klickt man auf den Link, der Rettung verspricht, liefert man sein korrektes Passwort an unbekannte Personen weiter, die es dann nutzen können.

Es ist auch auf keinen Fall ratsam, nach Diensten wie Facebook, Banken, Onlineshops zu googeln bei denen man registriert ist und dann seine Logindaten einzugeben. Sehr einfach kann man dann, auf Fakeseiten gelangen, die den gesuchten Seiten sehr ähnlich sehen, aber nur dazu da sind, die Logindaten abzugreifen. Lieber direkt die jeweilige Adresse in die Adresszeile des Browsers eingeben und dann als Bookmark speichern, um sie in Zukunft direkt aufzurufen. Und in jedem Fall die Seite, auf der man seine Daten eingibt genau kontrollieren: Ist sie wirklich echt? Gibt es ein Impressum? Steht der Name der Seite auch in der Domainangabe in der Adresszeile des Browsers? Endet die Domain auf „de“, wenn der Anbieter offensichtlich in Deutschland ist?

Updates

Symbolbild: Update – via pixabay.com cc0

Um Deine Systeme und Software sicher zu machen und sicher zu halten, solltest Du immer aktuelle Updates einspielen. Damit reagieren die Hersteller auf bekannt gewordene Sicherheitslücken etc. Updates sind heute auf den meisten Systemen kein Problem und gehen mehr oder weniger automatisch. Oft kannst Du auch einstellen, dass sie über Nacht, wenn das Gerät, also z.B. das Smartphone am Ladeteil hängt, selbstständig durchgeführt werden.

tl;dr

Das Wichtigste in Kürze zusammengefasst:

  1. Nutze unterschiedliche Passwörter für jeden einzelnen Dienst
  2. Nutze sichere Passwörter
  3. Ändere Deine Passwörter regelmäßig
  4. Sichere Deine Passwörter in einem Passwortmanager Deines Vertrauens oder dem systemeigenen Schlüsselbund – wenn dieser mit einem sehr sicheren Passwort geschützt ist.
  5. Reagiere bedacht aber unverzüglich, wenn Dir etwas komisch vorkommt. Hole Dir ggf. Hilfe (bei einem „Experten“ aus Deinem Umfeld, dem Support oder auch im Netz)
  6. Kontrolliere die Seiten genau, auf denen Du Deine Daten eingibst.
  7. Niemand wird Dich jemals zur Eingabe Deines Passworts über einen Link auffordern, um „einen Hack zu beseitigen“.
  8. Führe regelmäßig Updates Deiner Systeme durch.
Passwort? Aber sicher! #Datenklau nicht mit mir – und wenn doch? Was tun?

2019 beim #EDchatDE – Jetzt bist du gefragt!

(scroll down for translation)

224 Ausgaben!

Der #EDchatDE findet am 15.01.2019 zum 224. Mal statt.

224 Mal wurden Themen gewählt, Fragen vorbereitet, übersetzt, der Chat moderiert, in den meisten Fällen waren André, Peter (R.) und Torsten aktiv, Christiane und Mandy unterstützen im Hintergrund. – An dieser Stelle danken wir auch den Kolleginnen und Kollegen, die 2015/16 im Team mitgearbeitet haben und auch an der Erstellung des #EDchatDE-Buchs beteiligt waren (in alphabetischer Reihenfolge): Alicia, Elke, Ines, Monika, Peter (J.) und Urs.

Fünfeinhalb Jahre!

Knapp fünfeinhalb Jahre haben wir gezeigt, wie ein Chat funktionieren kann. Darauf sind wir stolz, aber wir beobachten schon länger, dass unsere Terminkalender nicht leerer werden. Und als wir, André und Torsten unsere Terminkalender durchgeschaut haben, haben wir sehr schnell bemerkt, dass viele Dienstagstermine in diesem Jahr bei uns belegt sind. Insbesondere in den nächsten Wochen können wir nicht moderieren.

Nach fünfeinhalb Jahren gibt es nun aber so viele erfahrene Teilgeber*innen am #EDchatDE, dass wir nun euch einladen, noch einmal aktiver am #EDchatDE teilzunehmen und noch stärker zu Teilgeber*innen zu werden.

Jetzt bist Du gefragt!

Moderiere selbst eine Ausgabe: Du hast ein Thema, das dir unter den Nägeln brennt, das du interessant oder einfach aktuell als diskutierenswürdig erachtest? Dann nutze den Dienstag, überlege dir Fragen und moderiere deinen #EDchatDE, dienstags von 20 bis 21 Uhr. Damit es zu keinen Themenüberschneidungen kommt und nicht zwei Leute gleichzeitig moderieren wollen (es sei denn man tut sich für ein Thema zusammen), haben wir ein Google-Doc eingerichtet, in das ihr euch eintragen könnt. Die Themen werden nicht durch den beim #EDchatDE bislang gewohnten Abstimmungsprozess gewählt. Ihr müsst den Chat selbst bewerben. Es wäre schön, wenn ihr euch an das eingespielte Format halten würdet. Hier geht es zum Vorlageformular für den Chat: Fragenformular und Ablauf des Chats

Wenn sich kein Thema inkl. Moderation findet, findet an dem jeweiligen Dienstag kein #EDchatDE statt.

Der Hashtag #EDchatDE ist darüber hinaus weiter für die Kommunikation auf Twitter gedacht.

Wir beobachten eure Aktivitäten und machen uns Gedanken, wie das mit dem #EDchatDE weitergeht, ob wir ihm vielleicht sogar eine ganz neue inhaltliche Füllung geben.

Der #EDchatDE am 15.01.2019 findet wie gewohnt statt, abgesehen von der Themenabstimmung am Ende. Wer also den 225. EDchatDE am 22.01. vorbereiten, bewerben, moderieren mag oder auch später einsteigen will: Das Google-Doc findet sich hier.



Wir sind gespannt!

Torsten und André

(English tranlslation)

#EDchatDE in 2019 – now it’s your turn

224 issues!

On 15th Jan. 2019, EDchatDE will take place for the 224th time. 224 times topics were chosen, questions prepared, translated, the chat moderated, in most cases André, Peter (R.) and Torsten were active, Christiane and Mandy were background support. – We would like to take this opportunity to thank our colleagues who worked in the team in 2015/16 and were also involved in the creation of the #EDchatDE book (in alphabetical order): Alicia, Elke, Ines, Monika, Peter (J.) and Urs.

5,5 years!

For almost five and a half years we have shown how a chat can work. We are proud of this, but we have noticed for some time now that our calendars are getting more crowded. And when we, André and Torsten, looked through our agendas, we very quickly noticed that many of our Tuesday appointments this year are full. Especially in the next weeks we cannot moderate.

After five and a half years there are now so many experienced contributors to #EDchatDE that we are now turning to you:

Now you are in demand!

We invite you to participate even more actively in #EDchatDE and become even stronger contributors. You have a topic that you find really urgent, interesting or simply worth discussing? Then use the Tuesday evening, think about questions and moderate your #EDchatDE, Tuesdays from 8pm to 9pm MET.

In order to avoid overlapping topics and to prevent two people from moderating at the same time (unless you’re doing it together for one topic), we’ve set up a Google Doc where you can sign up. The topics are not chosen via the #EDchatDE voting process. You have to promote the chat yourself. It would be nice if you would stick to the format you are used to. Click here for the template form for the chat.
If there is no topic including moderation, there will be no #EDchatDE on the respective Tuesday.

The hashtag #EDchatDE is also intended for communication on Twitter.

We’ll observe your activities and think about how the #EDchatDE will continue, if we might even give it a completely new content filling.

The #EDchatDE on 15.01.2019 will take place as usual, apart from the topic voting at the end. So if you want to prepare, advertise, moderate or join the 225th EDchatDE on 22.01.: The Google-Doc can be found here https://docs.google.com/document/d/1_2hyP7xbnacqsh-cDtQYJUfJU6sTMNbvH-_i9xuRd8U/edit?usp=sharing

We are curious!

Torsten und André

2019 beim #EDchatDE – Jetzt bist du gefragt!

#VanMoof Electrified X #Smartbike, Lumos Smart Helmet & #Hövding Airbag im Test

Wer mich kennt, weiß, dass ich ein „Early Adopter“ bin ;). Ich probiere gerne neueste technologische Entwicklungen aus – auch, wenn diese noch „beta“ sind und einige Bugs haben. So war es z.B. mit dem Bluetooth Haustürschloss „Danalock“, von dem ich mittlerweile die dritte Version besitze und nicht mehr missen möchte, denn ich kann es nun auch mit der Smartwatch öffnen. Schlüssel? Brauche ich nicht mehr. Allerdings: Über die Version V1 des Schlosses verliere ich hier lieber keine Worte mehr … Aber heute geht es hier auch um etwas ganz anderes:

Das VanMoof Electrified X Smartbike

Wer mich kennt, weiß auch, dass ich schon immer sehr gerne Fahrrad fahre – täglich, bei jedem Wetter, weite Strecken und schnell. Und irgendwie war das VanMoof Electrified S da wie für mich gemacht – dachte ich. Es ist ein Fahrrad – und – es ist ein Smartbike.

Whaaat? Ja: Smartbike! Es hat einen eingebauten Computer und eine (Vodafone) SIM-Karte. Seriously? Ja, genau, eine SIM-Karte. Es hat auch eine IMEI-Nummer, eine Bluetooth ID und eine MAC Adresse. Nur sehen tut man das alles nicht. Denn alles ist im Rahmen integriert, und der Motor am Vorderrad sieht aus, wie ein zu groß geratener Nabendynamo. Eigentlich perfekt. Nur die Größe des S – denn es gibt nur eine Rahmengröße, war mir zu groß.

Und da kommt das Electrified X ins Spiel, welches ich nun seit drei Wochen besitze. Die Ausstattung ist die Gleiche wie beim Model S. Der Rahmen und die Räder (24″) wesentlich kleiner und das passt so perfekt für mich. Das habe ich allerdings erst testen können, nachdem das Rad per UPS zu mir geliefert wurde. Denn es gibt die VanMoofs nur in einigen wenigen „Brand Stores“, z.B. in Amsterdam, der Heimat der VanMoofs, in Berlin, New York, Paris. Das war alles ein wenig weit weg und tatsächlich ist es das Konzept der Marke, die Räder online zu bestellen und zu konfigurieren und dann, nach Zustellung per UPS ausgiebig testen und – bei Nichtgefallen – zurück schicken zu können – natürlich vorausgesetzt, dass das Rad keine Beschädigungen hat. Das Rad kommt in einem großen Karton, auf dem ein Flatscreen TV aufgedruckt ist. Angeblich wird der Karton dann vorsichtiger transportiert. Gute Idee – und bei mir hat es funktioniert: Es kam ohne Beschädigungen an.

Ausgepackt und aufgebaut ist es schnell. Einfach den Lenker gerade stellen, die Höhe des Sattels einstellen und die Pedale anschrauben. Bei dieser kleinen Aktion sieht man schon gleich, wie diebstahlsicher das Bike ist. Alle Schrauben und begehrten Teile am Rad sind mit Spezialschrauben gesichert und die lassen sich nur mit dem entsprechenden Spezialwerkzeug, das dem Rad beiliegt, öffnen bzw. festdrehen.

Natürlich sind bei einem Smartbike auch ein Netzteil zum aufladen und, wie bereits erwähnt eine SIM-Karte mit dabei. Die SIM-Karte dient ebenfalls dem Diebstahlschutz: Bucht man mit dem Bike den sogenannten „Peace-of-mind“ Service mit, kann das Bike über die App und bei Diebstahl von VanMoof selbst geortet werden. Die „Bike-hunters“ finden das Bike dann und bringen es wieder zurück. Schaffen sie das innerhalb einer kurzen Zeitspanne nicht, dann bekommt man ein Ersatzbike, das dem Zustand des Rades entspricht, bevor es geklaut wurde. Dies wird wohl am Alter und am KM-Stand des Rades, der in der App zu sehen ist, festgemacht. Also: Nie wieder Angst vor Fahrraddieben. Coole Sache.

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#VanMoof Electrified X #Smartbike, Lumos Smart Helmet & #Hövding Airbag im Test

„Makerspace, FabLab, Coworking-Space: Zukunft des (Zusammen-)Arbeitens und Lernens?“ – Thema der vierten Ausgabe des #SlowEDchatDE

In der vierten Woche des #SlowEDchatDE geht es um die Frage: „Makerspace, FabLab, Coworking-Space: Zukunft des (Zusammen-)Arbeitens und Lernens?“.

Auch in dieser Woche werde ich als Moderator die drei Fragen der Woche beisteuern und jeweils Montag, Mittwoch und Freitag um 8.00 Uhr unter dem Hashtag #SlowEDchatDE twittern.

Wie der SlowEDchatDE funktioniert und warum es ihn gibt, könnt ihr hier nachlesen.

Makerspaces und FabLabs zählen – genau wie Bibliotheken – für mich zu den sogenannten „dritten Orten“. Das sind Orte an denen meist gemeinsam gelernt und ausprobiert wird, ohne, dass man sich an einem institutionalisierten Lernort befindet. Heute haben Bibliotheken auch oft selbst schon Makerspaces im Angebot. Und Coworking- Spaces entsprechen ja ganz der Kultur der „digitalen Nomaden“, die sich in solchen, meist offenen und großen „Büros“ treffen und gemeinsam arbeiten. Meist brauchen Sie dazu vor allem einen Platz für ihren Laptop, gutes W-lan und guten Kaffee 😉 Insofern eignen sich ja eigentlich auch Cafés als Coworking-Space, oder? Zumindest beobachte ich, als bekennender Starbucks-Fan, dass dort vor allem junge Menschen gemeinsam lernen bzw. arbeiten, Videotelefonate führen, Heißgetränke und etwas zu Essen zu sich nehmen und dann wieder ihrer Wege ziehen.

Auf jeden Fall bin ich aber gespannt, welche Ideen und Antworten ihr in der vierten Woche zu meinen Fragen einbringt und welche Fragen ihr selbst noch habt!

Und wie geht es weiter?

In der Woche fünf und sechs wird Torsten Larbig den #SlowEDchatDE moderieren und den Abschluss macht dann Peter Ringeisen, bevor dann der reguläre #EDchatDE wieder im September startet und das sechste Jahr (!) dieses deutschsprachigen Twitterchats für Lehrende und Bildungsinteressierte eröffnet.

Die Fragen:

Jetzt kommen hier aber die Fragen zum Thema „Makerspace, FabLab, Coworking-Space: Zukunft des (Zusammen-)Arbeitens und Lernens?“. Viel Spaß damit:

Montag, 8.00 Uhr

F1: Makerspace, FabLab, Coworking Space: Was ist das alles, welche Erfahrungen hast Du damit gesammelt und welche Beispiele kannst Du nennen? #SlowEDchatDE #EDchatDE

 

Mittwoch, 8.00 Uhr

F2: Makerspace, FabLab, Coworking Space: Wie fördern diese Modelle gemeinsames Lernen und Arbeiten? Welche Rahmenbedingungen braucht das? #SlowEDchatDE #EDchatDE

 

Freitag, 8.00 Uhr

F3: Makerspace, FabLab, Coworking Space: Brauchen wir solche Lern- und Arbeitsräume in Schulen, um auf die Zukunft vorzubereiten? Oder geht es in Schule um andere Ansätze? #SlowEDchatDE #EDchatDE


The fourth week of #SlowEDchatDE is about the question: „Makerspace, FabLab, Coworking-Space: Future of (collaborative) working and learning?

Also this week I will contribute as moderator the three questions of the week and tweet Monday, Wednesday and Friday at 8.00 o’clock under the hash day #SlowEDchatDE.

You can read here how SlowEDchatDE works and why it exists.

Makerspaces and FabLabs are – just like libraries – the so-called „third places“ for me. These are places where people usually learn and try things out together without being at an institutionalized place of learning. Today, libraries often already have maker spaces on offer themselves. And coworking spaces correspond entirely to the culture of the „digital nomads“ who meet and work together in such, mostly open and large „offices“. Most of the time you need a place for your laptop, good W-lan and good coffee 😉 In this respect, cafés are also suitable as coworking spaces, right? At least I observe, as a confessing Starbucks fan, that young people in particular learn and work together, make video calls, have hot drinks and something to eat and then go their separate ways again.

In any case I am curious what ideas and answers you will bring to my questions in the fourth week and what questions you still have yourself!

And what happens next?

In week five and six Torsten Larbig will moderate #SlowEDchatDE and Peter Ringeisen will finish before the regular #EDchatDE starts again in September and opens the sixth year (!) of this German Twitterchat for teachers and people interested in education.

The questions:

But now here come the questions about „Makerspace, FabLab, Coworking-Space: Future of (collaborative) working and learning? Have fun with that:

Monday, 8.00 a.m.

Q1: Makerspace, FabLab, Coworking Space: What is all this, what experiences have you had with it and what examples can you give? #SlowEDchatDE #EDchatDE

Wednesday, 8.00 a.m.

Q2: Makerspace, FabLab, Coworking Space: How do these models promote learning and working together? What framework conditions does this require? #SlowEDchatDE #EDchatDE

Friday, 8.00 a.m.

Q3: Makerspace, FabLab, Coworking Space: Do we need such learning and working spaces in schools to prepare for the future? Or is school about other approaches? #SlowEDchatDE #EDchatDE

 

 

„Makerspace, FabLab, Coworking-Space: Zukunft des (Zusammen-)Arbeitens und Lernens?“ – Thema der vierten Ausgabe des #SlowEDchatDE

OnTour: Fachtagung #pb18: »SMART – Fördern in der digitalen Welt« am 29.05.18 in Köln

Am 29.05.2018 findet die Fachtagung „Perspektive Begabung –  #pb18 Smart fördern in der digitalen Welt“ des  Zentrums für Begabungsförderung in Deutschland „Bildung und Begabung“ statt. Gefördert wird das Zentrum „Bildung und Begabung“ durch das BMBF, den Stifterverband und die KMK. Schirmherr ist der Bundespräsident.

Aus der Ankündigung zur Tagung:

„Die Fachtagung #pb18 von Bildung & Begabung stellt am 29. Mai 2018 in Köln unter dem Titel „SMART — Fördern in der digitalen Welt“ das Potenzial der Digitalisierung in den Mittelpunkt. Die Konferenz fokussiert auf Lernarrangements mit neuen Medien, die es Jugendlichen ermöglichen, grundlegende Fähigkeiten für ein selbstbestimmtes Leben zu entwickeln. Wann sich der Einsatz von Coding, Gaming, Design-Thinking & Co. lohnt, wie eine gute digitale Didaktik aussehen kann und welche Bildungschancen sich dadurch eröffnen, das sind Themen, die wir in Vorträgen und Praxisforen ausloten wollen.“

Moderation:

Jan Martin Wiarda, Journalist für Bildung und Wissenschaft, Teltow
Volker Groß, Hörfunkmoderator Radio Bonn/Rhein-Sieg, Bonn
Andrea Lindner, Freie Journalistin und Moderatorin, München

Alle weiteren Informationen gibt es auf der Website zur Tagung

Zeit: 08:30 – 16.30 Uhr

Ort: Maternushaus, Köln

Hashtag: #pb18

Ich selbst werde einen Workshop mit dem Titel „Didaktische Konzepte mit Smartphone & Co.“ im Praxisforum halten:

Digitale Medien bieten vielfältige innovative Möglichkeiten, um auf heterogene Lerngruppen zu reagieren und individuelle Lernräume zu öffnen. Wie sehen jedoch gute didaktische Konzepte aus, die die Nutzung von Smartphone & Co. zu einem echten Mehrwert machen? Und wie können Praktiker selbst solche Konzepte für die konstruktive Nutzung digitaler Medien entwickeln? André Spang macht im Praxisforum vor, wie sich Lernen mit passenden digitalen Möglichkeiten erweitern lässt. Die Teilnehmenden können konkrete Anwendungen und Apps ausprobieren, die unmittelbar einsetzbar sind. Auch die motivierenden Aspekte von Gamification werden thematisiert.

Das gesamte Programm kann man hier downloaden.

Zur Workshop/Wikiseite geht es hier.

OnTour: Fachtagung #pb18: »SMART – Fördern in der digitalen Welt« am 29.05.18 in Köln

OnTour: #VBMcamp18 auf dem Bildungskongress 2018 in Köln

Am 10.03.2018 findet der sogenannte Bildungskongress #Biko18 in der Messe in Köln statt. Das gesamte Programm des Bildungskongresses gibt es hier zum Download.

Dort wird es auch wieder ein Barcamp des Verband Bildungsmedien in Kooperation mit #EDchatDE geben, das sogenannte VBMcamp, das von Torsten Larbig und mir moderiert wird.

Alle weiteren Informationen gibt es auf der Website zum vbmcamp.

Zeit: 12.15 – 16.15 Uhr

Ort: Köln Messe, Kongresszentrum

Hashtag: #vbmcamp18

Den Sessionplan für das Camp findet man hier: Sessionplan.

 

OnTour: #VBMcamp18 auf dem Bildungskongress 2018 in Köln

#NetzpolitikCamp „Social Media für Erwachsene“

Am 03.03.2018 fand das #NetzpolitikCamp „Social Media für Erwachsene“ in Form eines Barcamps im Kölner KOMED statt. Das NetzpolitikCamp ist eine bestehende Veranstaltungsreihe der Landesregierung Nordrhein-Westfalen. Es wird durch das Referat „Digitale Gesellschaft, Medienkompetenz NRW“ der Staatskanzlei NRW veranstaltet.

Das erste NetzpolitikCamp fand in 2015 zum Thema „Netzpolitische Themen im Überblick“ statt. In 2016 folgte dann die Ausgabe Nr. 2, die „Freifunk in NRW“ zum Thema hatte. Die dritte und aktuelle Ausgabe beschäftigte sich mit dem Thema „Social Media für Erwachsene“.

Bei einem Barcamp als sogenannte „Mitmachkonferenz“, die von den Teilnehmer*innen  – man nennt sie bewusst „Teilgeber*innen“ gestaltet wird, gibt es keine festgelegten Inputs, Keynotes oder Diskussionsrunden. Die Tagesordnung, die man Sessionplan nennt, wird erst am Tag selbst durch die Teilgeber*innen gestaltet. Diese können sich mit ihren eigenen Beiträgen einbringen.

 

Hast Du Grippe? Nein, ich hab‘ Schneematsch…

Trotz widriger Bedingungen am Tag des Camps, wie die Grippewelle, die NRW derzeit fest im Griff hat und ein Wintereinbruch mit Schnee kamen von den knapp 100 angemeldeten Gästen knapp 70 zum Camp nach Köln. Diese stammten aus ganz unterschiedlichen Berufen, die oft Schnittpunkte zu Social Media oder (digitalen) Medien hatten, aber nicht zwingend. Auch interessierte Bürger*innen aus anderen Bereichen, wie z.B. Bibliotheken, caritativen Einrichtungen, Studierende und Verwaltungsmitarbeiter*innen, die am Thema interessiert waren, nahmen an der Veranstaltung teil.

Keynote? Grußwort und Hashtagrunde!

Bei der Eröffnung des Camps wird nicht, wie oft üblich eine längere Rede oder Keynote gehalten. Das ist bei einem Barcamp eher unüblich und wird oft auch abgestraft. Dieser Vorgabe folgend, grüßte der zu Beginn des Camps anwesende Medienstaatssekretär und Chef der Staatskanzlei des Landes NRW, Nathanael Liminski auch entsprechend kurz und formal offen.

Dies und seine Anwesenheit kam bei den Besucher*innen des Camps sehr gut an. Und aufgrund der offenen und nicht hierarchisch geprägten Atmosphäre bei einem Barcamp ergab sich auch nach der Vorstellungsrunde und Sessionplanung für die Besucher*innen noch die Möglichkeit sich mit „Nathanael“ – denn man ist am Tage des Camps ja „per Du“ auszutauschen.

Eine sehr gute Chance, bei der „die Politik“ zeigen kann, dass sie nahe am Bürger ist und auch selbst von dort wieder Impulse für die weitere Arbeit mitnehmen kann.

Und direkt an das Grußwort schloss sich dann die übliche „Hashtagrunde“ an – der spannende Teil des Camps, bei dem sich alle (!) Anwesenden mit Vorname und drei Schlagworten (Hashtags) vorstellen und schon mal kurz kennen lernen. Danach geht es in die Sessionplanung.

Vielfältige Teilgeber*innen – vielfältige Sessions

Besonders spannend war das sehr differenzierte Angebot an Sessions, das an dem Tag durch die Teilgeber*innen realisiert wurde. In insgesamt 14 Sessions, die im Zeitraum von 11.15 bis 15.45 Uhr angeboten wurden, diskutierten die Besucher über Themen wie „Ist Social Media noch zu retten“, „das Sozialkreditsystem in China“, „erstellen von Sketchnotes“, „WhatsApp im Business“, „Medienethik, Trolls und Fake“, „Twitterchats in Deutschland“, „Blockchain“ und „VHS Seminare im Bereich Social Media“, um nur einige zu nennen. Den kompletten Sessionplan gibt es hier. Im Verlauf des Tages zeigte sich die Kompaktheit des Camps eher als Vorteil: Die Diskussionen und der Austausch in den Pausen war so wesentlich intensiver und die geknüpften Kontakte konnten so besser vertieft werden. Auch ein wichtiger Aspekt der Vernetzung, der ja bei Barcamps immer mitgedacht werden muss.

 

 

Ein paar Einblicke in die Sessions

Die Diskussionen, die in den einzelnen Sessions statt fanden, werden üblicherweise in sogenannten Etherpads, die im Sessionplan verlinkt sind mit protokolliert. Und natürlich wird auch viel am Tag selbst getwittert. Dies erfolgte unter dem Hashtag #NetzpolitikCamp der dann auch bald trendete und sich gegen laufende Fußballspiele in den Deutschlandtrends behaupten konnte.

Hier ein paar Auszüge aus den Tweets der Teilgeber*innen:

 

https://twitter.com/anna_sossdorf/status/969968843291578369

 

https://twitter.com/fraunora/status/969944634469371905

 

Ich selbst habe am Tag zusammen mit Sabine Depew (Caritas Essen), Stephan Schwering (Stadtbibliothek Düsseldorf) und Torsten Larbig (Schillerschule Frankfurt) eine Session zum Thema „Twitterchats in Deutschland“ angeboten.

https://twitter.com/SabineDepew/status/969921781640331264

Die Präsentation dazu gibt es hier:

Insgesamt war das Camp eine sehr gelungene Veranstaltung, die vor allem durch die vielfältige Zusammensetzung und die inhaltlich gehaltvollen Angebote der Teilgeber*innen getragen wurde.

 

Last not least:
Moderiert wurde das Camp von Wibke Ladwig und Philipp Wartenberg:

 

Bleibt nur zu sagen:
Wir sehen uns beim nächsten #NetzpolitikCamp!

 

 

#NetzpolitikCamp „Social Media für Erwachsene“

OnTour: #NetzpolitikCamp „Social Media für Erwachsene“

Samstag, 3.3.2018: KOMED, Köln

Am 3.3.2018 werde ich im Rahmen des 3. NetzpoltikCamp „Social Media für Erwachsene“ im Kölner KOMED im Mediapark sein.

Zeit: 9.30 – 16.00 Uhr

Zur Website geht es hier entlang.

Den Sessionplan gibt es hier am Tag des Camps

Anmelden kann man sich ab sofort hier.

 

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OnTour: #NetzpolitikCamp „Social Media für Erwachsene“

Das war 2017… ein #Review mit Ausblick.

„Das hat ja nun schon Tradition“, wie der Kölner bereits nach dreimaliger Wiederholung sagt, dass ich einen Jahresrückblick (neudeutsch: Review) hier auf dem Blog schreibe, oder ist es gar schon „Brauchtum“? Und auch in diesem Jahr war es nicht langweilig, es gab Höhen und Tiefen. Trotz einer kleinen „Unpässlichkeit“ gleich zu Beginn des Jahres – ein Autofahrer holte mich mit seiner Autotür vom Fahrrad und verordnete mir eine längere Zwangspause – war ich auch 2017 wieder viel unterwegs (neudeutsch: OnTour).

In der Tat war es eine gute Mischung von unterwegs und bei den Menschen sein, Workshops, Webinare oder Diskussionsrunden (durch)führen und Dinge mit auf den Weg bringen können. Und natürlich war es eine sehr spannende Zeit mit Regierungswechsel und Umzug in das „neue“ Dienstgebäude, dem Landeshaus. Die Konstante, der #EDchatDE ist im September diesen Jahres vier Jahre alt geworden, nach dem Kollege @HerrLarbig und ich den Twitterchat 2013 gegründet haben – und der Chat hatte 2017 sein ereignisreichstes Jahr.

Im Jahr 2017 wehte der „Wind der Digitalisierung“ vermeintlich noch ein wenig stärker als im vergangenen Jahr – Deutschland scheint sich jedoch nach wie vor dagegen zu sträuben, oder seine Hausaufgaben, eben „typisch deutsch“ langsam und gründlich zu machen. Vielleicht auch Beides? In Bezug auf Digitalisierung ist Tempo aber ein wichtiger Maßstab – und nicht nur bezogen auf Leitungsdurchsatz oder Bandbreite, sondern vor allem bezogen auf den erforderlichen Wandel im Kopf. Denn Digitalisierung hat zwar mit Technik zu tun – diese ist die Voraussetzung dazu – Wandel oder besser Transformation erfordert allerdings mehr als Technikkompetenz. Hier kommen die 4K ins Spiel: Kritisches Denken, Kreativität und Kollaboration im Umgang mit und in der Nutzung von digitalen Medien.
Auch in 2017 stellen wir fest, dass es immer noch keine einfachen Antworten auf komplizierte Fragen gibt. In Bezug auf Digitale Bildung habe ich 2016 an dieser Stelle den Text von Margarete Hucht „Das Märchen von der digitalen Bildungskatastrophe“ als Replik an die Herren Kraus (Präsident des Deutschen Lehrerverbandes) und Prof. Dr. Spitzer (den konstanten Kritiker der Digitalisierung) zitiert.
Zum Ende des Jahres 2017 kursiert nun gerade ein, wie ich finde, schlauer Text von Dirk van Gehlen, der in der SZ „abgedruckt“ ist:

Es geht um das „Handyverbot“ (Handy: Auch eine seltsame Bezeichnung im 21. Jahrhundert) an Schulen in Frankreich – ja in Frankreich, aber bei uns gibt es durchaus auch (noch) Handyverbote und gerne schwappt so etwas auch über die Grenze. Der wichtigste Satz steht gleich zu Beginn des Artikels: „Das Smartphone ist nicht das Problem. Das Problem ist unser Umgang damit.“ – Könnte man auch so formulieren: Das Internet ist nicht das Problem. Das Problem ist unser Umgang damit. (Hinweis: Das Internet geht nicht mehr weg – auch nicht durch Verbote).
Und tatsächlich ist es ja auch eher ein Synonym dafür, dass wir Veränderungen oft zunächst hilflos gegenüber stehen und dann ein Verbot eine einfache Lösung für ein komplexes Problem zu sein scheint, aber nicht ist. Fake News, Hass im Netz, Auswirkungen des Internets auf Wahlergebnisse zeigen uns, wie komplex das Problem ist. Da gilt es anzupacken. Das Zauberwort lautet „Medienkompetenz“. Diese brauchen aber Alle – nicht bestimmte Zielgruppen oder gar einzelne Berufssparten. Schule als Bildungsinstitution, die alle durchlaufen ist da zwar primär im Fokus – aber gerade im Hinblick auf das Thema Medienkompetenz dürfen wir uns nicht ausschließlich auf schulische Bildungsszenarien beschränken.
Wir alle müssen erkennen, dass wir selbst zum Sender werden und nicht nur Konsumenten sind und, dass dies große Verantwortung für jeden bedeutet – Chance und Möglichkeit das Netz gemeinsam ein wenig besser zu machen, nach dem Motto: „Turn the Volume up and make the Positive sound Louder“.

Und nun geht das los mit dem Review. In diesem Jahr erneut inspiriert durch die Aktion von Thomas Riedel alias @Boydroid, der als Review im letzten Jahr insgesamt 16 „digitale Kölner Köpfe“ nach ihren persönlichen „High- und Lowlights“ und ihrem Ausblick auf das Folgejahr befragt hat. Und – Tradition – in 2017 hat er es ebenfalls bereits zum dritten Mal wieder getan: Hier entlang…
Meine Highlights im Jahr 2017
Womit wir auch gleich bei einem meiner besonderen Highlights für 2017 wären: Meinem Besuch auf der re:publica in Berlin. In diesem Jahr stand die re:publica, die weltweit größte Konferenz in Europa, die sich mit dem Internet und seinen Auswirkungen auf die heutige Gesellschaft beschäftigt unter dem Motto „Love out Loud“. Und im Rahmen meiner Tätigkeit als Referent an der Staatskanzlei des Landes Nordrhein Westfalen konnte ich dort zusammen mit Kollegin Kordula Attermeyer eine Session zum Thema Medienkompetenz anbieten. In unserer Session „Von Bienen, Bots und Menschen…“ ging es darum, was das Buzzword Medienkompetenz für die Menschen eigentlich bedeutet, was sie als Angebote in diesem Bereich erwarten und welche offenen Fragen sie dazu haben. Einen Review zur re:publica und unserer Session gibt es hier.
Zur Session selbst haben wir einen Trailer produziert und schon einige Menschen zum Begriff Medienkompetenz befragt:
Ein weiteres Highlight in diesem Jahr war die Veröffentlichung des Buches „Digitale Medien für Unterricht, Lehrerjob und Schule“ mit ausgewählten Beiträgen aus dem Twitterchat #EDchatDE.

Am 26.01.2017, also gut zwei Wochen vor der Didacta 2017 in Stuttgart war es soweit: Ausgewählte Themen und Tweets aus fast 150 Ausgaben des EDchatDE sind als Buch erschienen. Herausgegeben wurde das Buch von Torsten Larbig und mir, also den beiden Gründern des Chats.

Das Besondere am Buch, das beim Cornelsen Schulverlag erschienen ist, ist die Lizenz. Das EDchatDE-Buch steht unter einer freien Creative Commons Lizenz (cc-by-sa), kann also in Teilen oder in Gänze verändert und geteilt werden (natürlich unter Nennung der Lizenz und der Autoren). Das ist schon ein mutiger und großer Schritt für einen Verlag. Weitere Infos zu diesem Projekt gibt es hier.

Das Buch, als Ergebnis der nachhaltigen Durchführung des Chats, durch alle Höhen- und Tiefen und über die Dauer von vier Jahren ist ein gutes Beispiel, dass es sich immer auszahlt, wenn man eine gute Idee langfristig und hartnäckig verfolgt und optimiert.

Der EDchatDE als bis heute einziger Twitterchat für Lehrende in Deutschland war – und das freut mich besonders – so auch der Ideengeber für vier weitere Chats, die im Jahr 2017 entstanden sind und seit dem mehr oder weniger regelmäßig stattfinden. Dies sind der #BibChatDE, ein Chat für Bibliotheken, der #SozialChat für engagierte Menschen der sozialen Arbeit, der #Relichat für den Religionsunterricht und der #ArtEDUtalk, ein Twittergespräch für KunstvermittlerInnen, MuseumspädagogInnen. Alle Chats habe ich hier im Detail beschrieben.

Das unsere Nachhaltigkeit sich auch international auswirkt zeigte last not least die Einladung zur Gastmoderation eines der ganz großen US-amerikanischen Chats, dem #satchat am 30.09.2017 zum Thema #DigitalFootprint.

Alle Highlights meines Jahres kann ich hier nicht auflisten, ihr findet Vieles aber hier auf meinem Blog. Ein schönes Projekt möchte ich allerdings noch erwähnen. Es ist das Virtual Reality Projekt „Skip“ – ein Sprach- und Kulturraum für Geflüchtete. Das Projekt wurde von Studierenden der Hochschule Fresenius entwickelt und von der Landesregierung gefördert und ich hatte im Rahmen meiner Arbeit die Möglichkeit, das Pilotprojekt mit zu begleiten. Berichte dazu gibt es hier auf dem Blog und hier von offizieller Stelle auf der Website des Landes NRW.

Meine Lowlights 2017
Im letzten Review habe ich an dieser Stelle bereits über den Hass im Netz und die Notwendigkeit gemeinsam dagegen anzugehen, geschrieben.
Seitdem hat sich einiges getan – aber es ist noch Luft. Was auch nicht anders zu erwarten war, denn dies ist ein langwieriger und kräftezehrender Prozess. Wo wir wieder beim Stichwort Medienkompetenz wären. Aber darauf bin ich ja weiter oben schon eingegangen und der Appell des letzten Jahres gilt weiter:

Wichtig ist es, dass wir erkennen, dass das Netz immer mehr mit unserem „realen“ Leben verschmilzt und eben gerade deshalb genau die selben Regeln und ethischen Standpunkte auch für unsere Kommunikation und unser „Zusammenleben“ im Netz gelten, die auch offline greifen.

Keep it real!

Darauf freue ich mich in 2018
In diesem Zusammenhang freue ich mich ganz besonders auf eine Veranstaltung im März 2018:

Am 3.3.2018 wird es in Köln im KOMED ein Barcamp zum Thema „Social Media für Erwachsene“ geben. Ich sehe das als Chance, die wichtige Zielgruppe „Erwachsene“ zu erreichen, denn gerade sie bestimmen Vieles mit, was im Hinblick auf die notwendige (digitale) Transformation unserer Gesellschaft geschieht – oder eben nicht.

Und ganz besonders hoffe ich und freue ich mich darauf, dass ich es endlich schaffe mit meinem langjährigen Musikerfreund Stefan Redtenbacher eine kleine Band-Tour in England zu machen. Stefan kenne ich seit meinem Studium in Boston am Berklee College of Music. (Class of 1995). Seitdem haben wir den Kontakt nicht verloren und machen über das Netz Musik zusammen.
Und last not least geht dieser Vorsatz auch damit einher, meine „Work-Life-Balance“ in 2018 weiter zu verschieben:
  • Mehr Fitness, gesundes Leben und Off-Time
  • Mehr Musik (machen)
  • Digital Detox

Bleibt mir euch ein frohes, neues Jahr und alles Gute für 2018 zu wünschen!
#LearnOutLoud & #KeepInspiring
Das war 2017… ein #Review mit Ausblick.

OnTour: Next Level Festival of Games 2017 #NLF17 #Coding #Making

Am 12.11.17 war ich für die Staatskanzlei NRW/ Referat Digitale Gesellschaft, Medienkompetenz zusammen mit meinem Kollegen Henning Albrecht im Digital-Laboratory des Next Level Festival in Düsseldorf.

Dort haben wir einen Workshop mit dem Titel „Making und Coding für jedes Alter“ angeboten.

Aus dem Ankündigungstext:
Niedrigschwellige Angebote im Bereich Making und Coding mit Boards (Calliope, Makey Makey, Finch), Blocksoftware und auch analog mit Pappe und Büroklammer! Lassen Sie sich ein auf digitale Technik und probieren Sie mit uns zusammen aus, wie ein spielerischer Ansatz des Lernens und der Erlangung von Medienkompetenz sein kann.

Darüber hinaus werden wir Ihnen auch Einblicke in die Projekte und Arbeit des Fachreferates im Rahmen der Medienkompetenzförderung geben und freuen uns auf konstruktive Diskussion.

Weitere Infos zum Next Level Festival und zum Programm gibt es hier.

Ich fand es im Verlauf unseres Workshops sehr spannend zu sehen, dass durch Kinder, die unsere Angebote angeschaut und mitgemacht haben auch die begleitenden Erwachsenen mit erreicht wurden und diese auch interessierte Fragen gestellt und dazu gelernt haben.

Um überhaupt zu komplexen Themen, sei es nun Coding oder seien es ethische Fragen in Bezug auf Medienkompetenz oder Datenschutzthemen ins Gespräch zu kommen, ist es oft sehr hilfreich niedrigschwellig einzusteigen. Dazu hilft der spielerische Zugang, z.B. über unseren BeeBot:

Aber auch der MakeyMakey ist immer ein beliebtes Tool, um zu sehen, dass Technologie nicht weh tut, Angst einflößen muss oder einem vor große Herausforderungen stellt. Im Gegenteil: Man kann damit kreativ werden und einfach erst mal Freude haben.

Ist diese erste Hürde genommen, kann man auch gerne und gut tiefer einsteigen!

 

OnTour: Next Level Festival of Games 2017 #NLF17 #Coding #Making